Bildungspartnerschaft ins Bild gesetzt
Dank des Fördervereins Ehemalige Synagoge Kippenheim kann die seit 2022 bestehende intensive Bildungspartnerschaft mit dem MAX nun in Form einer Plakette am Eingang der Schule gesehen werden.
Viele Klassen der Mittel- und Oberstufe besuchten entweder im Rahmen des Geschichtsunterrichts oder in Projektgruppen von Erasmus+ in den vergangenen Jahren die Ehemalige Synagoge sowie die dort gezeigte Dauerausstellung zur Geschichte des Ortenauer Landjudentums, erkundeten die in Kippenheim verlegten Stolpersteine, besuchten den jüdischen Verbandsfriedhof in Schmieheim oder beteiligten sich musikalisch, theatral oder in Form von erinnerungskulturellen Veranstaltungen in der Ehemaligen Synagoge. Ebenso darf seit dem Schuljahr 2021/2022 auch der vom Förderverein gestiftete Kurt-Salomon-Maier-Geschichtspreis für den besten Abiturienten im Basisfach Geschichte am MAX verliehen werden.
Zahlreiche Mitglieder unsere Schulgemeinschaft nahmen zudem an wissenschaftlichen Vorträgen in Kippenheim teil – zuletzt erst zur Verfolgung von als homosexuell gelesenen Menschen aus dem südlichen Oberrhein während des NS-Regimes sowie zur Zwangsarbeit auf der Schwäbischen Alb im Rahmen des „Unternehmens Wüste“. Auch die Lehrerinnen und Lehrer besuchten geschlossen zu Beginn dieses Schuljahres eine Sonderausstellung zu den sogenannten Deportationsfotografien der „Wagner-Bürckel-Aktion“ aus dem Jahr 1940. Ebenso gibt seit vielen Jahren die Oberstufentheater AG am MAX in Kippenheim Stücke zur Regionalgeschichte. Erst im letzten Jahr beispielsweise zu den sogenannten Deportationsfotografien, die aus sieben badischen Orten überliefert sind, und die Verschleppung der in Baden und der Saarpfalz lebenden Jüdinnen und Juden ins südfranzösische Internierungslager Gurs ins Bild gesetzt haben.
Auch in diesem Schuljahr wird wieder ein Theaterstück in der Ehemaligen Synagoge gegeben werden, Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 im Geschichtsunterricht die Ehemalige Synagoge besuchen sowie der Kurt-Salomon-Maier-Geschichtspreis verliehen werden – beredte Zeugnisse einer vielfältig gelebten Bildungspartnerschaft.
Aisha Hellberg/Florian Hellberg/Nora Mussler