Friedensdienst in Costa Rica

Valerie Hupfer berichtete am MPG über ihr Jahr in Alajuela

(lg) Viele Jugendliche wollen sich nicht direkt nach dem Schulabschluss in eine Ausbildung oder ein Studium stürzen. Ein freiwilliges soziales Jahr bietet ihnen eine wertvolle Alternative.

So zog auch Valerie Hupfer aus Reichenbach nach ihrem Abitur am Max-Planck-Gymnasium 2007 den Freiwilligen Ökumenischen Friedensdienst (FÖF) einem unmittelbaren Studienbeginn vor. Eine gute Entscheidung wie die Medizinstudentin jetzt vor Oberstufenschülern des Max in der Aula bekräftigte.

"Manos Abiertas", (zu Deutsch: "mit offenen Händen"), heißt das Heim für Behinderte in Lahrs Partnerstadt Alajuela, das für ein Jahr ihr Lebensmittelpunkt wurde. Das im Rahmen des FÖF von der evangelischen Landeskirche Baden und vom Freundeskreis Alajuela-Lahr unterstützte Heim hat 50 Bewohner wird von zehn Ordensschwestern geführt. Die Hälfte der Bewohner sind Kinder, die andere Hälfte behinderte Frauen und Männer. Auch Schwerstbehinderte, die dauerbeatmet werden oder Sondenernährung erhalten, gehören zu den Bewohnern..

"Insbesondere behinderte Kinder haben es in Costa Rica schwer. Nicht selten werden sie von ihren Familien verstoßen, da Behinderung hier immer noch ein Tabuthema ist", erläuterte Hupfer. Die Betreuung von sozial Schwachen in Costa Rica liege ganz in der Hand von privaten und kirchlichen Organisationen, da der Staat nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfüge. Entsprechend wichtig sei die Arbeit von Einrichtungen wie "Manos Abiertas".

"Ich war von Anfang an gut integriert und arbeitete voll mit", so Hupfer weiter. Mit der Zeit wurde ihr mehr und mehr zugetraut: "Als Vertrauensbeweis empfand ich, dass ich nach einiger Zeit alleine die Medikamente für die Bewohner zusammenstellen durfte. Ich arbeitete fast wie eine Krankenschwester hierzulande".

Als "spannende, lehrreiche und persönlich bereichernde Erfahrung" beschrieb Valerie Hupfer ihr Jahr in Costa Rica und ermutigte die "Maxler", ebenfalls den Schritt ins Ausland zu wagen. Neben ihrer Arbeit bereiste sie das wunderschöne mittelamerikanische Land und perfektionierte ihr Spanisch.

In sechs Ländern auf vier Kontinenten können junge Frauen und Männer aus Baden Friedensdienst in sehr unterschiedlichen sozialen Einrichtungen leisten. 30 Plätze stehen derzeit zur Verfügung. Das Engagement im Friedensdienst wird im Übrigen als Zivildienst im Ausland anerkannt.

Interessierte junge Leute finden weitere Informationen unter www.friederle.de.

Foto 1: Valerie Hupfer im Kreis der Schwestern des Behindertenheims "Manos Abiertas".

Foto 2: Auch dafür blieb Zeit: Wenn sie nicht arbeitete erkundete Valerie Hupfer costaricanische

Andreas Laug"