Gentechnikpraktikum im Rahmen des Nat-working Projekts Molekularbiologie
Eine weitere Möglichkeit, gentechnische Methoden zu erlernen, bietet das NAT-Working Praktikum am Scheffel-Gymnasium in Lahr, welches als Stützpunktschule für den Ortenaukreis fungiert. Das Institut für Molekularbiologie und Biochemie der Universität Freiburg hat zwei interessante Experimente ausgearbeitet, die von Kursstufenschülern durchgeführt werden können. So besuchte der Biologieleistungskurs B1, Jgst.12, am 7.2.2020 das mit allen notwendigen Gerätschaften und Chemikalien ausgestattete Labor, um den sogenannten ‚Protein-Fingerprint´ zu erlernen. Hier wurden verschiedene Fleischproben analysiert:
Um z.B. Rind, Schwein, Pute und Reh zu unterscheiden, vergleicht man die verschiedenen Fleisch-Proben in ihrem Proteinmuster. Wie bei einem DNA-Fingerprint nimmt man eine Sortierung nach der Molekülgröße vor. Man lässt die Proteinmoleküle in einem elektrischen Feld durch die Poren eines Gels wandern (Gelelektrophorese) und erhält wie bei der DNA ein charakteristisches Bandenmuster. Hier wird mit einem SDS-Polyacrylamid-Gel gearbeitet. Die von den verschiedenen Fleischsorten erhaltenen Protein-Fingerprints können dann anhand von bestimmten typischen Banden z.B. als Putenfleisch identifiziert werden.
Am Ende des Praktikums durften die Schüler ihre selbst hergestellten Gele in geeigneten Gefäßen mit nach Hause nehmen. Die Neugier für Naturwissenschaften war auf alle Fälle geweckt und auch der Spaß kam nicht zu kurz.
Renate Schiller