Moin! Preisträgerfahrt nach Hamburg
Die Teilnehmer des Seminarkurses "Jugend und Wirtschaft" durften nach ihrer Auszeichnung in Berlin vor zwei Monaten nun die lang ersehnte Preisträgerfahrt antreten. Diese führte unsere kleine Gruppe für vier Tage nach Hamburg, wo gerade der "Winter-Dom" war, also Jahrmarkt. Diesen besuchten wir jeden Tag, absolvierten aber auch ein klassisches Besichtigungsprogramm mit Elbphilharmonie, HafenCity, Elbtunnel und Landungsbrücken, bevor wir auf eine Hafenrundfahrt gingen. Man erfuhr nicht nur etwas über die Geschichte und die gegenwärtige Bedeutung des Hafens, auch aktuelle Aspekte wie die chinesische Beteiligung am Hafen wurden erwähnt.
Schließlich schauten wir Hamburg im Kleinen im Miniaturwunderland an, wo viele Länder und Kontinente als Modellwelt nachgebildet uns ins Staunen versetzte. Inzwischen sind sogar zwei Gebäude der Speicherstadt mit einer Brücke verbunden, so gelangt man in den neuen Ausstellungsteil mit "Südamerika". Neben der Speicherstadt besichtigten wir zudem die Docklands etwas elbabwärts, von wo man einen sehr guten Blick in den Containerhafen hat. Die Einblicke führten uns aber auch "unter Tage", genauer gesagt in den alten Elbtunnel, durch den wir zu Fuß unter die Elbe gelangten.
Dass es gegenüber unseres Hotels am "Michel", den wir freilich auch besichtigten bzw. auf den Turm gestiegen sind, ein vietnamesisches Restaurant gab, hatte Aufforderungscharakter: Han durfte uns die Vietnamesischen Speisen erläutern und schließlich haben wir dort sehr gut gespeist.
Einblicke in verschiedene Viertel konnten wir per Hochbahn gewinnen, zum Teil aber auch durch Besichtigung zu Fuß. So wartete das Schanzenviertel auf uns - es war ja auch Schauplatz der Proteste beim G7 Gipfel - wo wir den Prozess der Gentrifizierung ganz konkret beobachten konnten. Was früher einmal die "Hafenstraße" war, ist heute die "Rote Flora" inmitten des Schanzenviertels. Um sie weht ein Hauch von Anarchie, wobei sich die "Schanze" in den letzten Jahren deutlich gewandelt hat (wir erblickten auf dem "Schulterblatt" einen Porsche - vor Jahren noch undenkbar). Ein kurzer Besuch in Tim Mälzers Restaurant stand ebenso auf dem Programm.
Abends ging es natürlich wieder auf den Dom, aber auch in eine "Rooftop-Bar" auf St. Pauli mit phänomenalem Ausblick aus der oberen Etage (und ebensolchen Preisen) und - das darf natürlich nicht fehlen - ein Gang über die Reeperbahn, die auch vor "halb Eins" sehenswert ist. Insgesamt waren die vier Tage in Hamburg eine bunte Mischung aus Programm, Kulinarik und Freizeit, wobei das Shopping auch nicht zu kurz kommen durfte. Bei einem gemeinsamen Besuch im Apple-Store hielten wir uns noch zurück, doch lockt Hamburg mit zahlreichen Passagen, die auch bei "Schietwetter" einen Einkaufsbummel ermöglichen. Auch die nahe des Hauptbahnhofes gelegene Kunsthalle lockte uns noch an: berühmte Werke, z.B. von Caspar David Friedrich (Eismeer, Wanderer über dem Nebelmeer), konnten bestaunt werden und waren zum Glück allesamt frei von Festgeklebten oder Kartoffelbrei.
Mit dem Nachtzug ging es dann zurück in Richtung Lahr, wo wir - dank Liegewagen - am Samstagmorgen in halbwegs ausgeruhter Verfassung die Heimat erreichten. Trotzdem musste, aufgrund der vielfältigen Aktivitäten an diesen vier Tagen, am Wochenende noch die ein oder andere "Mütze Schlaf" nachgeholt werden.
Mit der Preisträgerreise ist der Seminarkurs 2021/22 für die Teilnehmer abgeschlossen. Offen sind hingegen noch zwei Sonderseiten von "Jugend und Wirtschaft", wo vielleicht sogar noch eine weitere Veröffentlichung Wirklichkeit werden könnte. Man kann jedoch schon jetzt sagen, dass die Teilnehmer - nicht zuletzt durch den Gewinn des Schul- bzw. eines Einzelpreises - einen Mehrwert bzw. einen Erfahrungsschatz mitnehmen, der seinesgleichen sucht. Es ist ein Preis mit Langzeitwirkung, der weit über die Schulzeit hinausreicht und später so manches Portfolio bereichert, die ein oder andere Tür zu einem Praktikum öffnet oder gar in einem Einstellungsgespräch oder bei der Vergabe von Studienplätzen oder Stipendien entscheidend sein kann. Mit dem Projekt "Jugend und Wirtschaft" der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und des Bankenverbandes haben die Teilnehmer, ohne Übertreibung, einen wahren Volltreffer gelandet.
Martin Geier