Vielfältiges MAX - Workshops in Klasse 8
„Wir unterstützen Schülerinnen und Schüler dabei, Vielfalt zu leben.“ heißt es im Leitbild des Max-Planck-Gymnasiums – die Workshops des Vereins Fluss e.V. zu den Themen sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität in den 8. Klassen sollen dazu beitragen.
A wie agender, B wie bisexuell, C wie cis, D wie divers… Um das Vorwissen der Klasse zu sammeln und in das Thema einzusteigen, werden in Teams Begriffe gesammelt, deutlich über 20 Begriffe kommen zusammen. Diese werden zusammen mit den Referierenden von FLUSS e.V. geklärt und anschließend danach sortiert, ob sie sich auf die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität einer Person beziehen.
FLUSS e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der Bildungsarbeit zu Geschlecht und sexueller Orientierung leistet. Dazu gehören auch Schulbesuche, in denen Themen wie Geschlechterrollen und die Vielfalt von Identitäten, lesbische, schwule, bi-, a-, intergeschlechtliche und transidente sowie queere Lebensweisen und geschlechtliche und sexuelle Diskriminierungen mit Jugendlichen besprochen werden.
Die Jugendlichen lernten bei dem heutigen Workshop, dass sich unterschiedliche Dimensionen wie Geschlecht, Geschlechtsidentität, Geschlechtspräsentation, sexuelle und romantische Orientierung differenzieren lassen und bei jeder der Kategorien Abstufungen existieren. So gingen die Lernenden am Ende des Workshops mit vielen Denkanstößen nach Hause:
Welche Rollenerwartungen sind mit der Zuordnung zu einem Geschlecht verbunden?
Welchen Schwierigkeiten sehen sich Personen gegenüber, die nicht heteronormativen Erwartungen entsprechen?
Wie können wir respektvoll mit der Vielfalt an und außerhalb unserer Schule umgehen?
Im neuen Bildungsplan des Landes Baden-Württemberg aus dem Jahre 2016 findet sich die Leitperspektive „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“. Leitperspektiven definieren allgemeinere Bildungs- und Erziehungsziele, wie Toleranz und Demokratiefähigkeit, die fächerübergreifend vermittelt werden sollen und sich aus dem Grundgesetz und der Landesverfassung ableiten. Die Leitperspektive „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“ im Besonderen zielt auf die Pluralitätsfähigkeit ab: die Lernenden sollen dazu befähigt werden, Vielfalt wahrzunehmen, Wissen über diese Vielfalt erlangen und so ein diskriminierungsfreies Zusammenleben aktiv gestalten. Dies betrifft nicht nur, aber auch die sexuelle Orientierung und die geschlechtliche Identität.
Hierzu leisteten die Workshops einen wertvollen Beitrag. Die Präventionsgruppe des MAX hofft auf Wiederholungen in den kommenden Jahren.
Aïsha Hellberg & Christoph Joos für die Präventionsgruppe