Vom MPG-Schülersprecher zum Harvard-Professor

Beeindruckende Karriere von Andreas Horn

Am 28. Dezember brachte die Badische Zeitung einen großen Bericht über den ehemaligen MPG-Schüler Andreas Horn, der im Jahre 2004 am MAX sein Abitur abgelegt hat. Der inzwischen 36-Jährige erhielt im Herbst 2021 einen Ruf als Professor an der Elite-Universität Harvard in Boston, wo er die Leitung der Forschung im Bereich der tiefen Hirnstimulation am Center for Brain Circuit Therapeutics des Brigham & Women’s Hospitals sowie die Leitung der Forschung zu Connectomic Neuromodulation am Massachusetts General Hospital übernimmt. Seine Forschungen haben zum Ziel, Symptome neurologischer Erkrankungen wie etwa Parkinson zu lindern.

Diese Ernennung ist eine weitere Stufe in seiner ungewöhnlich rasanten Karriere als Neurologe und Hirnforscher. Nach Abschluss seines Medizinstudiums in Freiburg ging Andreas Horn 2012 gleich an die Charité nach Berlin, wo er 2018 mit der Leitung einer Forschergruppe beauftragt wurde. Aber bereits 2015, also 11 Jahre nach seinem Abitur, war er als erster Preisträger mit der damals neu etablierten Parkinson-Fellowship der Deutschen Gesellschaft für Neurologie ausgezeichnet worden und konnte im Folgenden dann schon an der Harvard-University auf dem Gebiet der Neurologie Forschungsarbeit betreiben. Seit jener Zeit blieb Andreas Horn mit den Forschern aus Boston in Kontakt und stetigem wissenschaftlichem Austausch. Und nun haben sich die medizinischen Koryphäen der Harvard-University offenbar geradezu gerissen um den jungen Professor von der Berliner Charité. Diese konnte mit den exzellenten Angeboten aus den USA nicht mithalten, sodass ihm fast nichts anderes übrig blieb, als zusammen mit seiner schwangeren Frau das Domizil in Berlin aufzugeben und mit Sack und Pack nach Boston zu ziehen. Dort wird er beste Bedingungen für seine Forschungsarbeiten vorfinden.

„Ich fühle mich in diesen Tagen selbst immer wieder in großer Verwunderung, dass meine Frau und ich nun tatsächlich nach Boston gezogen sind und ich einen Ruf auf eine Professur aus Harvard erhielt“, so schreibt Andreas Horn in einem ausführlichen Brief an den früheren Schulleiter Ludwig Hillenbrand, der ihm zu seinem Erfolg gratuliert hatte. In diesem Brief spricht er auch begeistert über seine Zeit als Schülersprecher am MAX und als Redakteur der Schülerzeitung. Und er erinnert an viele seiner Mitschülerinnen und Mitschüler, mit denen er damals zusammen war und zu denen er immer noch engen Kontakt hält.

Auch über einige seiner Lehrer äußert er sich humorig, aber respektvoll: „Es stimmt, was XXX damals schon sagte, dass die Lehrer, die einen am meisten triezen, einen auch oft nach vorne bringen.“ Und ein anderer Lehrer soll gesagt haben: „Bei mir im Unterricht wird man zum Mann.“

Das Max-Planck-Gymnasium freut sich über den großartigen beruflichen Werdegang seines ehemaligen Schülers und wünscht ihm weiterhin viel Erfolg und gute Erfahrungen mit den spannenden Herausforderungen an seinem neuen Wirkungsort sowie viel persönliches Glück zusammen mit seiner jungen Familie.

Ludwig Hillenbrand