Costa Rica 2011 - ¡Pura Vida!
3. Austausch des Max-Planck-Gymnasiums mit dem Liceo Poás in Costa Rica
Pura Vida - das pure Leben oder einfach Spaß und Lebensfreude, all dies erhoffen sich die 15 Schülerinnen und Schüler des Max-Planck-Gymnasiums, die am Ostersonntag mit ihren beiden Begleitlehrern Gloria Keller und Tobias Knopf ins ferne Costa Rica aufbrechen werden. Der Austausch mit dem Liceo Poás findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt und steht im Zusammenhang mit der Städtepartnerschaft Alajuela - Lahr. Die deutsche Schülergruppe erwartet in den zwei Wochen ihres Aufenthaltes in und um Poás ein außergewöhnliches Programm, bei dem sie nicht nur das costa-ricanische Alltags- und Schulleben kennen lernen, sondern auch die Kultur und Natur dieses besonderen Landes erleben wird. Alle Teilnehmer, die über soziale Netzwerke bereits fast täglich mit ihren Austauschpartnern in Kontakt stehen und diese bereits als ?hermanos? (Geschwister) bezeichnen, freuen sich bereits jetzt auf den Gegenbesuch der Ticos Ende Juni in Lahr.
Tagesberichte vom Montag, 24.4.und Dienstag, 25.4.2011
Unsere große Reise begann mit einem gebührenden Abschied unserer Eltern, Geschwistern und Freunden. Nach der 2,5 stündigen Fahrt mit dem Bus nach Frankfurt gaben wir zuerst unser Gepäck auf. Danach erforschten wir den großen Flughafen und stärkten uns schonmal für den langen Flug. Und dann ging es endlich los. Als wir alle durch den Sicherheitsbereich hindurch waren, stieg die Aufregung immer mehr an. Eine halbe Stunde vor Abflug, also um 23.30 Uhr, durften wir ins Flugzeug steigen. Nachdem wir unsere Plätze eingenommen und die Sicherheitsbestimmungen angehört haben, ging es los. Nachdem wir 10000 Meter ueber dem Boden waren, legte sich die Aufregung und es wurde gelesen, geschlafen und geredet. Den Mitternachtssnack, den es zwei Stunden nach Abflug gab, durfte natüerlich keiner verpassen, sodass ein mancher geweckt werden musste. Auch das Frühstück, das es um 7 Uhr morgens - deutscher Zeit - gab, verpasste keiner.
Die erste Landung war in Santo Domingo, Dominikanische Republik, um ?. Den zweistündigen Aufenthalt auf dem sehr verlassen Flughafen verbrachten wir mit Einreiseformulare ausfüllen und fotografieren. Dadurch, dass wir in genau diesem Flugzeug weiterflogen, durften wir unser aufgegebenes Gepäck im Flugzeug lassen, was uns somit ein- und auschecken verhindert. Nach dem zweiten Start in der selben Maschine ging es nur noch knappe drei Stunden bis wir unser Ziel erreichten. Auch in dieser Zeit wurden wir mit Snacks und Getränken versorgt. Eine halbe Stunde vor Landung hatten wir schon einen wunderschöenen Blick auf Costa Rica. Nachdem wir auch diese Landung glücklich und zufrieden überstanden hatten, wurden wir von unseren Austauschpartnern, in dem 22 Grad warmen Costa Rica morgens um 7 Uhr, mit einem Plakat herzlichst empfangen.
Das Gepäck auf den Bus geschnallt, stiegen wir ein und keiner konnte sein Grinsen ablegen. Wir haben uns richtig gefreut. Im ersten Moment waren wir Deutsche alle überfordert und wussten garnicht was wir reden sollten. Doch im nächsten Moment war alles vergessen und wir unterhielten uns schon über chichi?s? (Hübsche Jungs) oder über die costa ricanischen Tänze. Die Stadt San Jose macht einen interessanten Eindruck. Verkehrsregeln scheinen sie hier nicht zukennen. Jeder fährt wie er möchte. Erst gegen abend entdeckten wir die ersten Gchwindigkeitsangaben. Nach einer Busfahrt von 30 Minuten kamen wir im Liceo an. Dort erwarteten uns ein großes Frühstück. Es gab kleine Schälchen gefüllt mit Obst und einen großen Teller mit Gallopinto (Reis mit schwarzen Bohnen), Toast, Rührei und Speck. Zu trinken gab es einen Erdbeersaft. Wir wurden von dem Deutschlehrer "Marco? empfangen. Auch die Direktorin und der Bürgermeister hielten eine kurze Rede bevor wir uns ans Essen machten. Der Geschmack der Früchte zog uns sofort in ihren Bann. Er war intensiv und genüsslich. Nachdem alle Teller leer waren, machten wir eine Führung durch das Liceo. Die Lehrerin stellte uns die verschiedenen Räume und Häeuser vor. In Costa Rica müssen die Schüler in die entsprechenden Zimmer und nicht die Lehrer zu den Schülern. Der Pausengong höert sich an wie die Sirene der Feuerwehr in Deutschland. Nachdem wir alles erkundet hatten machten wir uns auf den Heimweg zu unseren Ticos.
Wir wurden von allen Familienmitgliedern herzlichst empfangen und in den Arm genommen. Die Mentalität macht sich hier alle Ehre. Aufgeschlossen und mit "Pura vida? gehen die Ticos hier durchs Leben. Um halb 3 hatten wir uns im Park verabredet. Als wir ankamen tauschten einige ihr Geld von Dollar in Colones um. Danach machten wir uns unter Regen auf den Weg in ein Café wo wir dann zusammen Eis aßen oder "Chocolate? tranken. Später beschlossen wir einfach durch die Stadt zu spazieren und alles zu erkunden. Die Läeden hier sind nicht verschlossen mit Tür und Fenster wie in Deutschland, sondern sind offen und bieten viele Sachen an. Wir liefen auch zurück ans Colegio und wieder in den Park. Im Park wurde es dann zu einer lustigen Grimassenrunde und wir lachten gemeinsam und viel. Sie fragten uns ob wir eine Prozession sehen wollten. Es war eine Prozession für die "Semana Santa? (Ostern). Ein großser Wagen mit Lautsprecherboxen und Musik führte die Prozession an. Es folgte eine Menschenmasse und mittendrin eine Statue getragen von Costa Ricanern. Wir folgten der Prozession und bemerkten, dass sie im Gegensatz zu Deutschland einem Fest äehnelt und sehr lebhaft gehalten wird. Es wird gesungen, geklatscht und geredet. Alles viel lockerer und nicht so streng wie in Deutschland. Die Prozession zog sich über einzelne Stationen wo eine Frau dann Bibelstellen vorlas. Wir beteten das Vaterunser mit und verhielten uns als gehörten wir dazu. Als die Prozession fertig war, waren alle froh als sie nach Hause konnten. Denn die Müdigkeit machte sich dann doch bemerkbar. In Costa Rica ist es morgens so hell wie mittags in Deutschland, es wird aber auch dementsprechend früher dunkel. Um 18 Uhr ging die Sonne schon unter. Wir lagen also schon früh im Bett. Was aber von Vorteil war, da wir den morgigen Tag schon früh beginnen dürfen
Juliane Ohnemus und Hanna Boerschig
Bericht vom Mittwoch, 27. April 2011
In Costa Rica beginnt der Tag schon um 5 Uhr morgens, wenn es hell wird. Zum Glück wurden wir von unserer Gastmutter erst eine Stunde später geweckt und bekamen dann ein typisch costaricanisches Frühstück: Reis mit schwarzen Bohnen und Rührei und einen leckeren frischen Ananassaft. Dann trafen wir uns wie jeden Morgen in der Cafeteria der Schule, wo wir aber erst noch eine halbe Stunde warten mussten, bis wir mit dem Bus nach San Jose fuhren. Von dem Teatro Nacional (Nationaltheater) liefen wir durch die bunten und vollen Straßen der Hauptstadt zu einem kleinen Markt, wo wir die ersten Mitbringsel und Postkarten kauften. Danach haben wir im Museo Nacional de Costa Rica Schmetterlinge, Gemälde und Üeberbleibsel der antiken Kultur Costa Ricas angeschaut ; bevor wir aber noch weitere Kunstwerke besichtigen konnten, gab es einen starken tropischen Regenguss. Daraufhin fuhren wir zu einem riesigen Einkaufszentrum, wo wir unsere mitgebrachten Dollars in costaricanische Colones umtauschten. Um in die Bank hereinzukommen, mussten wir durch eine Sicherheitskontrolle gehen und der Polizist an der Tür kontrollierte unsere Rucksäcke. So strenge Sicherheitsvorschriften haben wir in Deutschland noch nie in einer Bank erlebt. Nachmittags besuchten wir noch das Museo de los ninos (Kindermuseum), wo den Kindern spielerisch geographische, technische und allgemeinbildende Kenntnisse vermittelt werden. Wir amüsierten uns alle an dem kindlichen Ambiente und verirrten uns am Ende sogar in dem großen Museum? Als wir wieder in San Pedro de Poas waren, lernten wir die Verwandtschaft der Austauschpartner kennen und wunderten uns mal wieder, wie oft die Ticos mit ihren Handys telefonieren können. Nachdem sich der Plan fuer diesen Abend wie so oft in Costa Rica ständig geändert hat, trafen wir uns endlich mit anderen Ticos zu einem gemütlichen Abend. Todmüde von diesem Tag voller neuer Entdeckungen fielen wir später in unsere Betten
David Bross / Sarah Renno
Bericht vom Donnerstag, 28. April 2011
Heute war Familientag, und das bedeutete, dass wir erst einmal lange ausschlafen durften. Morgens gingen die meisten deutschen Mädels in ein Nagelstudio und ließen sich die Nägel lackieren. Hier in machen das fast alle Frauen, und es ist im Vergleich zu Deutschland auch ziemlich billig! Nach dem Mittagessen trafen sich ein paar von uns in einer Videothek, um einen Film auszuleihen, den wir alle zusammen bei einer Cista Ricanerin ansehen wollten. Als es dann aber ziemlich stark zu regnen und sogar zu hageln anfing, beschlossen unsere Austauschpartner kurzfristig, dies zu lassen und zu einem anderen Costaricaner mit dem Taxi zu fahren. Mal wieder wurden die Pläne und Absprachen sehr schnell geändert, aber wir kennen so langam die sehr spontane, flexible und kurzfristige Mentalität der Ticos... Dort spielten wir Billard und Tischtennis, bis dann schließlich fast alle anderen kamen und wir "fiesta" machten. Nachdem wir uns langsam an die vielen, riesigen Insekten gewöhnt hatten, genossen wir den schönen Abend mit tanzen und grillen.
David Bross und Sarah Renno
Bericht vom Freitag, 29.April 2011
Am heutigen Freitag stand ein weiteres Highlight unseres Costa Rica Aufenthalts an. Gegen 11 Uhr trafen sich alle Teilnehmer und einige Muetter um nach Puntarenas zum double tree Hotel aufzubrechen. Puntarenas ist ein Tourismusort am Pazifik etwa 100 Kilometer von San Pedro de Poas entfernt. Nein, nein, keine lustige und bequeme Busfahrt von 1 1/4 Stunden. Lustig, ja , aber bequem: Die costa-ricanischen Busse sind nicht ganz so modern wie die deutschen und eine Autobahn wie es sie in Deutschland gibt: Fehlanzeige. So schlängelten wir uns also etwas mehr als 2 Stunden mit einem Zwischenstopp in Richtung Westen. Landschaftlich war die Fahrt jedoch sehr interessant: hohe Berge, Einblick in die Tierwelt und am Schluss der Blick auf den größten Ozean der Welt: den Pazifik. Angekommen in Puntarenas merkten viele von uns, dass sie den mitgebrachten Pulli und die lange Hose nicht brauchen wuerden, den in Puntarenas waren es knapp 30 Grad und die Sonne schien erbamungslos. Doch die große Hitze "Que calor!? schreckte uns nicht ab die ersten Strandspaziergaenge zu unternehmen: Für einige von uns war es das erste Mal den Pazifik zu erleben. Als wir gegen 16 Uhr Ortszeit dann schließlich das Hotel erreichten und die Zimmer verteilt waren, zogen sofort alle ihre Badesachen an und suchten entweder das erfrischend, aber nicht kalte Meer oder die zahlreichen Pools auf. Wir verbrachten die ersten Stunden mit den Ticos bis schließlich alle geschlossen zum Abendessen gingen. Nach einem reichhaltigen Buffet wurden die ersten Bräunungserfolge präsentiert und die Pläne fuer den Abend geschmiedet. In den Zimmern machten sich dann alle für den Abend fertig. Bis zum gemeinsamen Besuch der Abendshow des Hotels unternahmen einzelne Gruppnen etwas, was aber nicht bedeutete die Deutschen und die Ticos getrennt waren, sondern oft gab es große gemixte Gruppen. Einige saßen am Pool oder am hoteleigenen Steg, andere erfreuten sich an den Früchten der Kokusspalme, welche sie selbst pflückten.
Schließlich trafen wir uns wie gesagt zum abwechslungsreichen Abendprogramm. Keiner wollte direkt danach schlafen gehen, da die Temperaturen zum Verweilen im Freien einluden und so wurde noch bis tief in die tropische Nacht gere
Markus Himmelsbach
Bericht vom Samstag, 30.4.2011 - Puntarenas Double Tree Hilton Resort
Heute trafen wir uns bereits um 8:30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Wie bereits am Abend zuvor gab es ein reich gedecktes Buffet, bei dem die Auswahl größer war als der Hunger nur sein konnte. Danach ging es, für zumindest einige, kurz zurück in die Zimmer um sich umzuziehn und um die Karten, für die Handtücher, die wir am vorherigen Abend bereits erhielten, zu holen. Am Pool angekommen hieß es erstmal abkühlen, denn obwohl es erst 9 Uhr war, war es schon über 30 Grad heiß. Den Rest des Tages konnte man verbringen wie man wollte, für einige bedeutete dies chillen an der Poolbar, für andere sonnenbaden und für wiederum andere im Meer baden. Was jedoch alle gemein hatten, war sich die ganze Zeit am reichlichen all inclusive Angebot satt zu essen. Immerwieder wichtig war zu trinken, denn bei all dem geplansche und gedöse vergass man dies schnell und dadurch bestand schnell die Möglichkeit an einem Hitzschlag zu leiden. Glücklicherweise war dies nie der Fall. Schnell wurde bestaunt wie braun die Ticos wurden traurigerweise war die bei uns deutschen nicht der Fall denn bei uns gab es als Hautfarbe nur rot, wahrscheinlich war braun bereits ausverkauft. Als es gegen Abend ging verabschiedeten wir uns um uns für das gemeinsame Abendessen fertig zu machen. Verabredet waren wir um 19:30 Uhr, jedoch ließ die Tico-Mentalität dies nicht ganz zu somit waren wir gegen 20 Uhr schließlich Komplett. Nach dem Abendessen, das wie auch das Frühstück ein reich gedecktes Buffet war, hielten die Konstelationen nicht lange und somit waren alle bald in alle Richtungen verstreut. Schließlich gab es ein schönes Abendprogramm und dies ist wortwörtlich zu verstehn, denn an diesem Abend veranstaltete das Resort einen Schönheitswettbewerb für den sogar Schönheiten aus Brasilien, Venezuela und Kolumbien eingeflogen wurden. Diesen gewann, dann auch das 14 jährige Mädchen aus Brasilien. Andere gingen an den Pier um die unruhige See bei Nacht zu bestaunen. Gegen 3 Uhr Nachts endete dieser, alles in allem, sehr stimmige und entspannte Tag
Julian Alberto
Bericht vom Dienstag, 3. Mai 2011
Den heutigen Tag würden auch unsere Ticos mit ,,Pura Vida!" bezeichnen.
Nachdem wie so üblich ein paar zu spät gekommen waren, ging es um 7.45 Uhr (eine halbe Stunde nach dem nicht vorhandenen Zeitplan) in Richtung Vulkan.
Der 2704 m hohe Vulkan Poás war ein Highlight unseres Tages. Nach einem Fußmarsch von ca. 20 Minuten konnte wir den Krater des Vulkans bestaunen. Die anfänglichen Nebelschwaden lösten sich zu unseren Gunsten auf und man konnte den riesigen Krater überblicken.
Anschließend marschierten wir auf einem Waldweg zu der noch höher liegenden Lagune(Laguna Botos). Nach unzähligen Fotos für unsere Freunde in Deutschland gingen Manche auf dem selben Weg zurück, wäehrend die Abendteurer von uns durch den Regenwald stapften.
Als nächstes Highlight folgte Canopy. Nach einer Stärkung beteiligten sich viele von uns an dieser unvergesslich spannenden und abwechslungsreichen Aktivität.
Leider nahmen jedoch nur sehr wenige unserer costa-ricanischen Austauschpartner teil.
Erschöpft und kaputt stiegen wir um 16.00 Uhr an unserer Schule aus, um zu unseren Gastfamilien zurückzukehren. Dort blieben wir bis um 19.00 Uhr, als es wieder weiter ging.
Nun folgte, auch wenn ein wenig verspätet, der formelle Teil im Rathaus. Wir und insbesondere Fr. Keller und Hr. Knopf wirkten als Repräsentanten des Max-Planck-Gymnasiums.
Neben den Begrüßungsworten wurden uns unter anderem schon die besten Wünsche für unsere Heimreise gegeben. Die anfänglich angespannten Mimiken, wichen freundlichen Gesichtern und leisem Schmunzeln durch den freundlichen Austausch zweier unterschiedlichen Kulturen. Zu guter Letzt haben unsere Begleiter auch noch ein kleines Andenken an Costa Rica überreicht bekommen.
Nach einem anstrengenden Tag voller neuer Eindruecke, dürfen wir uns mit einem segensreichen Schlaf zur Ruhe legen. Natürlich trafen sich noch Manche von uns im Park, aber irgendwann müssen auch die Stärksten der Nacht nachgeben
Theresa und Roxane Riemer
Bericht vom Mittwoch, 4.5.2011
Heute hatten wir einiges vor. Wir erhielten die Information, nach costaricanischer Art, also sehr kurzfristig, dass wir regulär mit den Ticos um 7 Uhr zur Schule aufbrechen werden und um 9 Uhr zu der Besichtigung einer Kaffeeplantage fahren werden. Nach vorbildlichem Wecker stellen, fand ich ein Zettel auf dem sich die Zeit auf 8.30Uhr verschob und nach einem ausgiebigen Frühstück erfuhr ich dann, dass es doch erst um 9Uhr losgehen würde. In der Schule angekommen warteten wir mit einigen Ticos, da manche nicht mitfahren konnten, weil sie für Arbeiten in der kommenden Woche lernen mussten, auf den Bus. Endlich ging es um 9.15Uhr los. Da es in Costa Rica nicht so ausführliche Beschilderung gibt und wir auf die Kenntnisse des Busfahrers angewiesen waren mussten wir manchmal umkehren und uns durchfragen. Aber wir lernen und leben so wie es eben kommt.
Auf der Kaffeplantage "Doka Estate" erhielten wir eine Führung auf spanisch, die von allen sehr gut verstanden wurde. So erfuhren wir etwas über das Anbauen der Pflanzen, der Verarbeitung der Bohnen bzw.der Produktion und das Leben der Arbeiter. Überall roch es herrlich nach Kaffee, so dass der zum Kaufen angebotene Kaffee fast zum Muss wurde. Danach besichtigten wir, ebenfalls auf der Plantage, einen Schmetteerlingsgarten, in dem es unzählige Arten gab. Bevor wir uns zu der nächsten Sehenswürdigkeit aufmachten aßen wir noch zu Mittag. Eine sehr angenehme ältere Dame des Freundeskreis Alajuela und ihre Begleiterin hieß uns herzlich willkommen.In einem Park in Alajuela konnten wir Papageien bewundern, aber besonders "blumig" waren die Orchideen. Anschließend besichtigten wir den "Zoo Ave?. Hier gab es einiges zu sehen, wenn es sich sichtbar machte: Von Puma bis zur Schildkröte, vom Tukan bis zum Strauß, vom Krokodil bis zum Kapuzineräffchen. Wir alle hoffen, dass diese wunderbaren Tierarten noch von dem Bestand sind und auch in ihrer Heimat, dem Dschungel, leben können und nicht nur in den Käfigen.
Bei der Rückfahrt waren einige ziemlich müde, doch eine Pause war noch nicht möglich, denn für morgen ist noch einiges zu planen: der Deutschlandtag. Wir haben vor "Brägele mit Würstchen oder Quark" für 200 Personen zu kochen. Frau Keller und Herr Knopf besprachen mit uns noch die Aufgaben,die wir bis morgen zu machen hatten und das bedeutete jeder musste 14 große Kartoffeln mit zu den Gastfamilien nehmen. Beide werden noch eine Art Quark versuchen ein zu kaufen, da dies die Ticos nicht kennen und dann sei noch Besteck zu besorgen, denn man muss es ja auch irgendwie essen können. Also wurde daheim kräftig geschält mit Unterstützung unserer hermanos. Nach folgendem Abendessen gingen die Meisten erschöpft, aber zufrieden zu Bett.
Roxane Riemer und Theresa Riemer
Bericht vom Sonntag,10. Mai
Heute endet nun unsere wunderschöne und aufregende Reise nach Costa Rica. Für alle Beteiligten waren das wohl die spannendsten und vielleicht sogar schönsten zwei Wochen ihres Lebens. Nachdem wir gestern bereits mit einem riesigen und typisch costaricanischem Fest verabschiedet wurden, hatten wir heute alle noch einmal die Möglichkeitvon unseren Familien , Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern ausgiebig Abschied zu nehmen. Aus diesem Grund nahm sich jede Familie fuer diesen Tag etwas ganz besonderes vor. Es fanden Ausfluege an die unterschiedlichsten Orte statt, die jedem in Erinnerung bleiben werden.
Einige besuchten den Vulkan und den See Arenál, andere besichtigten atemberaubende Wasserfälle und Gärten und es fanden Ausflüge in die größte Mall von San José statt.
Carolin Fischer
Bericht vom Montag, 11.05.2011
Abreisetag!
Um 5.40Uhr waren wir am Liceo verabredet. Kaum angekommen wurde uns der Koffer abgenommen und wir mussten uns von unseren Gasteltern (meist Gastvätern, die einen zur Schule gefahren haben) leider verabschieden. Es wurde umarmt und geküsst bis endlich alle, mit ein wenig Verspätung, im Bus saßen und wir losfahren konnten. Nach einer halben Stunde, und viel Geheule mit unseren Austauschpatnern, in Alajuela am Flughafen angekommen. Dort folgte dann die große traurige Verabschiedungsszene?es hat fast jedes Mädchen geweint und sogar ein oder 2 Jungen. Es war zwar nur ein Abschied für 6 Wochen, trotzdem war es sehr traurig, vor allem deshalb, weil man die Familie höchst wahrscheinlich für immer verlässt. Nach den Checks und nachdem wir noch warten mussten bis wir in den Flieger duften, haben wir alle unsere Plätze eingenommen und sind pünktlich um 9.30 Uhr nach Santo Domingo gestartet. Dort mussten wir dann leider wieder das Flugzeug verlassen und eine Stunde warten bis wir wieder hinein durften. Bis dann auch der letzte Fluggast noch eingetroffen war mussten wir noch einige Zeit warten. Dennoch kamen wir noch pünktlich, gesund und munter in Frankfurt an.
Dort schnell die Koffer holen und dann ab in den Bus nach Lahr. Inzwischen freuen sich die meisten, oder eigentlich alle, wieder auf ihr Zuhause und auf die Familie.Noch zwei Stunden schlafen und dann endlich - Zuhause. In Lahr angekommen wurden fast alle schon, von ihren Müttern, Vätern oder beides, erwartet und sind dann auch endlich, nach einer langen, anstrengenden Reise, meistens müde und erschöpft Daheim in Deutschland angekommen.
Bevor geschlafen wird, wird natürlich erst einmal von den vielen Erlebnissen und Eindrücken erzählt, die wir in Costa Rica mitbekommen haben.
Ich denke, dass jeder eine Menge zu erzählen hat und alle Familien wieder glücklich sind, ihre verlorenen Kinder zurückzuhaben.
Desiree Karkossa und Carolin Fischer
Grüße aus dem Land der Glücklichen
MPG-Schüler zu Besuch bei Partnerschule in Costa Rica
Tranquila" bzw. "Tranquilo" was soviel bedeutet wie "Ruhig" oder "Tenga Paz", "Habe Frieden" oder "Ist schon ok", das waren die Redewendungen, welche sich die fünfzehn deutschen Schülerinnen und Schüler des Max-Planck-Gymnasiums und ihre begleitenden Lehrer Gloria Keller und Tobias Knopf so manches Mal von ihren Gastgebern anhören mussten.
In dem Land, das nach den Kriterien des "Human Happiness Index" als das glücklichste der Welt gilt, haben man und frau die Ruhe weg. Die deutschen Gäste aus Lahr hingegen mussten sich beim Schüleraustausch erst einmal an dieses Lebensgefühl gewöhnen. Schließlich geht die Welt nicht unter, wenn einmal der Bus zur Schule oder Arbeit an einem vorbeifährt statt anzuhalten. Die typisch deutsche Reaktion, wenn etwas nicht nach Plan verläuft, ist dagegen eher von Hektik und Nervosität geprägt.
Zwei Wochen verbrachte die Reisegruppe bei den Ticos, wie sich die Costaricaner selbst nennen. Im Rahmen der Partnerschaft Lahr-Alajuela pflegt das MPG gute Kontakte zum Liceo de Poás im karibisch-tropischen Mittelamerika. Spannend war natürlich die Begrüßung, das erste Treffen mit den Partnern. Wenn überhaupt kannte man diese nur durch eine erste Kontaktaufnahme über Facebook. Doch bald war das Eis gebrochen. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen überwältigte die jungen Lahrer. Bald konnten sie sich auch auf die Mentalität der Einheimischen besser einlassen.
Ein aufregendes Besuchsprogramm hatten die Ticos überdies für die Freunde aus Deutschland vorbereitet. Stadtbesichtigungen in der Hauptstadt San José und Alajuela, Besuche eines Zoos sowie mehrerer Nationalparks, eine dreitägige Wochenendreise an den Pazifik, eine Baumwipfelfahrt im tropischen Dschungel, die Besichtigung einer Kaffeeplantage und die Besteigung des nahegelegenen Vulkans Poas waren dabei die Höhepunkte.
Natürlich unternahmen auch die jeweiligen Gastfamilien mit ihren Gästen viele Dinge. Die Deutschen wurden vielmehr bald als Teil der Familie betrachtet. So war denn auch der Abschied schwer und sehr emotional. Wie gut, dass die neu gewonnenen Freunde bereits Ende Juni zum Gegenbesuch in Lahr eintreffen werden.
Zelfije Xhoxhaj