Elisa und Simeon Schrape beim Bundesfinale

Geschwisterpaar vom Max-Planck-Gymnasium auf dem Weg nach Kassel

Wenn andere Familien sich auf den Weg zum Jahresurlaub in den warmen Süden machen, zieht es Elisa und Simeon Schrape mit ihrer Familie aus Sulz in den Norden nach Kassel. Die beiden Geschwister vom Max-Planck-Gymnasium haben sich beim Landeswettbewerb Jugend musiziert", der im März in Böblingen stattfand, mit ersten Preisen für den Bundeswettbewerb in Kassel qualifiziert, der vom 12. bis 19. Mai in Kassel stattfindet. Für die 17-jährige Elisa ist es bereits die zweite Teilnahme an einem Bundeswettbewerb. Sie wird dort zweimal antreten, als Solistin, begleitet von ihrem Vater Stefan Schrape, in der Wertung Solovioline mit Werken von Corelli, Mendelssohn und Ysaÿe und mit den Kommilitonen Rebecca Falk und Benedikt Jeschke aus Freiburg in der Wertung Klavierkammermusik. "Wir spielen aus drei Werken für Klaviertrio von Schostakowitsch, Beethoven und Philipp Scharwenka. Das Trio von Scharwenka ist ein unbekanntes Stück, das wir ausgegraben haben. Wir hatten Kontakt mit einem Nachfahren des Komponisten, der in Freiburg lebt, das war sehr interessant", berichtet Elisa. Die Elftklässlerin ist seit diesem Semester Studentin bei Professor Julia Schröder an der Freiburger Akademie für Begabtenförderung an der Musikhochschule und bereitet sich dort auf ein Musikstudium vor. Das junge Klaviertrio wird unterstützt vom Landesmusikrat, der den regelmäßigen, zusätzlichen Kammermusikunterricht bei Professor Sylvie Altenburger ermöglicht. Seit 2008 spielt Elisa regelmäßig in Schulkonzerten mit. Zuletzt konnte man sie beim MPG-Weihnachtskonzert als Solistin bei einem Doppelkonzert für zwei Violinen und Orchester von Vivaldi hören. Elisa freut sich darauf, beim Bundes-wettbewerb viele Freunde aus dem Landesjugendorchester wiederzutreffen, dem sie seit 2014 angehört.

Der 14-jährige Simeon nimmt zum ersten Mal an einem Bundeswettbewerb teil. Der junge Kontrabassist ist ein gefragter Musiker mit seinem selten gespielten Instrument. Die klassische Musik bildet dabei nur einen Teil seiner musikalischen Betätigung. Er fühlt sich in der Bigband des Max-Planck-Gymnasiums, in seiner Band "Ultimate Jazz" an der Städtischen Musikschule und jüngst in der "Konfi-Band" der Kreuzgemeinde mindestens genauso gut aufgehoben wie in Orchesterprojekten. Mit seinem Lehrer Joe Eisenburger aus Offenburg hat er daher für den Wettbewerb ein stilistisch vielseitiges Programm erarbeitet: ein barockes Stück von Willem de Fesch, ein modernes von Stefan Schäfer und ein "jazziges" von Dennis Leogrande. Im Moment befindet er sich gerade im Rahmen des Schüleraustauschs in Dole, natürlich mit seinem Kontrabass, "denn die Finger müssen in Übung bleiben", begründet er.