Faszination Regenwald
... und wie wir dieses Paradies bedrohen
Ausstellung in der Volkshochschule
Sind sie manchmal müde, abgespannt und verspüren Lust auf Kaffee? Werfen wir doch einmal einen Blick auf das Gebiet, in dem dieses und andere tropische Produkte, die aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind, produziert werden - den tropischen Regenwald. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b stellten sich die Frage: Was hat unser Lebensstil mit dem tropischen Regenwald zu tun?", und fanden Antworten in der Ausstellung "Amazonas - hin und zurück" im Haus zum Pflug, in der Stadtbücherei Lahr. Auf den ersten Blick mag es keinen Zusammenhang zwischen unserem Leben und dem Regenwald geben, doch in der Ausstellung erfuhren wir, dass durch den Kaffee, den wir täglich genießen, große Flächen gerodet werden müssen, um Platz für Plantagen zu schaffen. Auch leiden die Plantagenarbeiter unter den oft unmenschlichen Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen. Aber nicht nur der tägliche Kaffeeverbrauch zeigt unseren Einfluss auf den Regenwald. Auch durch unseren Fleischkonsum fördern wir die Abholzung großer Flächen. Das Futter unserer deutschen Zuchttiere besteht teilweise aus Soja, welches ebenfalls dort angebaut wird. Da andere Großgrundbesitzer Platz für ihr Vieh brauchen, muss wieder Fläche gerodet werden. Und nicht nur das. Viele eingeborene Völker werden verjagt und sind vom Aussterben bedroht. Auch der Lebensraum vieler Tiere wird zerstört. Pflanzen- und Tierarten gehen für immer verloren. Darüber hinaus wird der Wald abgeholzt, um an seltenes Holz für Möbel zu gelangen, oder um aus den Bäumen Papier oder Grillkohle herzustellen. Viele Einwohner sind damit nicht einverstanden und führen Demonstrationen durch. Jedoch können sie sich oft nicht gegen die großen Unternehmen und Regierungen durchsetzten. Durch den Abbau von Zinn oder Erz wird unser Verbrauch von Alufolie und Weißblechdosen möglich. Jedoch gelangen dadurch giftige Stoffe in Flüsse und Grundwasser. Allerdings sollte man nicht nur die negativen Einflüsse unseres Lebensstils sehen. Denn durch unsere Nachfrage nach den Produkten von dort, kann die Wirtschaft Brasiliens bestehen und es können neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Durch den Kauf fair gehandelter Produkte können wir auch positiv wirken. Damit unterstützen wir Kleinbauern und Dorfgemeinschaften. Allerdings machen 'Fair Trade' nur etwa 2-4% des Lebensmittelhandels aus. Dennoch sollten wir unseren Einfluss als Konsumenten nutzen. Auf duftenden Kaffee brauchen wir deshalb nicht zu verzichten.
Linda Heidt, Jaqueline Himmelsbach, Angelika Pflaumer, Miriam Rother