Europapark-Freikarten für 15 Preisträger

Sonderregelung durch großes Engagement erreicht

Europäischer Wettbewerb? Neben Stichworten wie ältester Schülerwettbewerb der Bundesrepublik Deutschland", "Erziehung zu Demokratie und Toleranz", "Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten" darf ein weiteres in Schüleraugen nicht fehlen: "Europapark". Was könnte auch passender und zugleich motivierender sein als die Preisverleihung im so nahe gelegenen Freizeitpark, und das an einem Schultag?

Als Ende Mai rund 500 Schülerinnen und Schüler aus dem Ortenaukreis in Rust für ihre Beiträge durch Heidi Götz, die erste Landesbeamtin des Ortenaukreises und den Emmendinger Landrat Hanno Hurth geehrt wurden, waren 15 der 34 Landes-, Orts- und Bundespreisträger des Max-Planck-Gymnasiums aus schulischen Gründen verhindert: Die Zehntklässler schrieben ihre erste Zentrale Klassenarbeit, die 6d war im Landheim. Die langen Gesichter der betroffenen Schülerinnen und Schüler waren verständlich und erweichten das Herz vieler am Schulleben Beteiligter, nicht aber das der Sachbearbeiter im Landratsamt Offenburg: Trotz Bemühungen seitens der Eltern, der in den Wettbewerb involvierten Kollegen und der Schulleitung sah es lange so aus, als müssten die "Versäumer" auf ihren Tag im Europapark verzichten. Der unbürokratische Weg, ein Brief der engagierten Elternvertreterin der Klasse 6d an die Geschäftsleitung des Europaparks selbst, machte dann doch noch das von Amts wegen versagte Schülerglück komplett: Neben attraktiven Sachpreisen konnte Schulleiterin Waltraud Oelmann nun doch allen 15 beim Ersttermin Verhinderten eine begehrte Freikarte für den Europapark übergeben.

März 2008

(lg) Die Bekanntgabe der Bundespreisträger des Europäischen Wettbewerbs am Samstag löste am Max-Planck-Gymnasium erneut Freude aus. Nachdem bereits 34 "Maxler" als Landes- und Ortspreisträger feststanden (wir berichteten), bekommen drei Schülerinnen und ein Schüler für ihre Arbeiten sogar einen Bundespreis verliehen. Lea Kurz aus der Klasse 6a setzte sich künstlerisch mit dem Thema "Worte leben - Nachts treffen sich in einer Bibliothek geschriebene Fragmente (Worte, Sätze, Reime, Zitate u.a.) aus Büchern unterschiedlicher Kulturen" auseinander.
Ebenso erfolgreich waren Julian Kniep aus der 6b und Ronja Wenglein aus der 6c mit ihren Phantasiegeschichten zum Thema "Ein Zugvogel fliegt über Europa. Lass ihn von seinen Erlebnissen erzählen". Pia Weber aus Klasse 8b wandte sich bildnerisch dem Thema "Mode international - Modenschauen in europäischen Metropolen" zu und gewann damit ebenfalls einen Preis der höchsten Kategorie.

Zusammen mit den 30 Orts- und Landespreisträgern des MPG werden die vier ihre Preise bei einer Feier im Europapark erhalten. Julian Kniep gewinnt eine Digitalkamera, Ronja Wenglein ein von Bundeskanzlerin Angela Merkel signiertes Buch, Pia Weber einen MP3-Player und Lea Kurz ein wertvolles Buch. Der Europäische Wettbewerb ist der älteste Schülerwettbewerb in der Bundesrepublik Deutschland und einer der traditionsreichsten transnationalen Initiativen zur politischen Bildung in Europa. Er greift Themen auf, die für das Zusammenleben in Europa unerlässlich sind: Erziehung zu Demokratie und Toleranz, die Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten, der Schutz von Minderheiten und die Wahrung des kulturellen Erbes Europas.

In Deutschland wendet sich der Wettbewerb an Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufen. Die Aufgaben sind für den schriftlichen Wettbewerb in drei, für den bildnerischen in vier Altersgruppen unterteilt. Sie sind stets auf den Prozess der europäischen Einigung bezogen und wechseln jährlich.

Andreas Laug