Berufserkundung bei der INA
Am 16. Juli 2009 besuchte die Klasse 8 A mit ihrer Lehrerin Frau Schäfer-Renno die INA im Industriegebiet in Lahr. Dort durften die Mädchen den Beruf der Industriemechanikerin näher kennenlernen.
Für uns alle war es ein sehr interessanter Vormittag. Keiner hätte gedacht, dass ein Berufsfeld so vielfältig sein könnte. Jeder hatte sich auf einen langweiligen Vortrag vorbereitet, bei dem wir sowieso nur die Hälfte verstehen würden. Aber was uns erwartete war weitaus spannender.
Als Erstes begrüßte uns Herr Martin Burkhardt, der Aus -und Weiterbildungsleiter bei der INA Lahr. Allerdings nicht im Namen der INA, sondern der Schaeffler KG. Das ist der Verband der Firmen LUK, INA und FAG. Er hieß uns herzlich willkommen und wünschte uns viel Spaß bei unserer Berufserkundung. Doch sein dicker Terminkalender ließ es nicht zu, dass er uns den Beruf näher zeigte. Er übergab uns also dem Ausbilder der Azubis im ersten Lehrjahr, Bernd Trunkenbolz.
Herr Trunkenbolz führte uns mit einer Bildschirmpräsentation in das Berufsleben bei der INA ein. Er zeigte uns, was bei der Schaeffler KG alles hergestellt wird. Wir waren alle sehr überrascht als wir erfuhren, dass bei fast jedem Auto, das an uns täglich vorbeifährt, ca. 100 Teile von dieser Firmengruppe hergestellt sind. Auch viele Flugzeuge und sogar Raketen könnten ohne die Produkte der Schaeffler Gruppen nicht starten.
Neben diesen Fakten lernten wir auch, wie man sich im Allgemeinen bei einem Vorstellungsgespräch verhalten muss und worauf bei einer Bewerbung besonders geachtet wird. Es war Herrn Trunkenbolz sehr wichtig, dass zwar auch auf fachliches Wissen Wert gelegt wird, aber dass ein entscheidender Punkt vor allem die sozialen und persönlichen Fähigkeiten sind.
Wer nicht fähig ist, im Team zu arbeiten, der kommt in keinem Beruf durch.?, so der Ausbilder. Das leuchtete uns allen ein.
Nach dem Vortrag gab es erst einmal eine kleine Pause. Jeder bekam eine Brezel und man durfte kostenlos soviel trinken wie man wollte.
Gestärkt ging es dann weiter mit dem Programm. Extra für uns Mädchen hatten sich die Azubis und ihr Ausbilder etwas ganz besonderes einfallen lassen. Wir sollten selbst eine eigene Schmuckhand aus Draht herstellen. So konnten wir in den praktischen Bereich des Berufs Industriemechanikerin hineinschauen und hatten später einen hübschen und auch sehr nützlichen Schmuckhalter.
Nun wurde also gefeilt, gebohrt und Draht zurechtgebogen, was das Zeug hält. Auch Frau Schäfer-Renno machte mit. Die Azubis standen dabei allen immer zur Verfügung um Fragen zu beantworten und bei Problemen zu helfen. Obwohl wir nicht alle sonderlich begabt sind im handwerklichen Bereich, machte es uns sehr viel Spaß. Es war schließlich viel aufregender, als in der Schule im Unterricht zu sitzen. Das Ergebnis nach fast zwei Stunden Arbeit konnte sich sehen lassen. Jede hatte nun eine wunderschöne Schmuckhand.
Nach getaner Arbeit waren wir natürlich alle wieder hungrig. Und wir hatten Glück, denn ausgerechnet heute wurde ein Grillfest für die Mitarbeiter veranstaltet. Wir waren alle ebenfalls eingeladen und konnten uns so oft bei den Würstchen, Steaks und Brötchen bedienen, wie wir wollten. Wieder kostete uns das alles keinen Cent.
Als wir alle satt waren, gingen wir zum nächsten Programmpunkt über. Nun kam das, was uns wohl alle am meisten interessiert hatte: Wie sieht eigentlich der Arbeitsplatz einer Industriemechanikerin aus? Um uns diese Frage zu beantworten führte Bernd Trunkenbolz uns durch das gesamte INA- Gelände. Damit wir uns besser verständigen konnten, bekamen wir Kopfhörer und er benutzte ein Mikrofon, wenn er sprach. Wir kamen alle aus dem Staunen nicht mehr heraus, als wir die vielen Hallen sahen, die zu der Firma gehören. In einigen war es über vierzig Grad warm.
Wir verfolgten den Weg, den ein so genanntes Kugellager geht, bis es endlich fertig ist. Dabei merkten wir, dass eine Industriemechanikerin keineswegs am Fließband steht und Sachen darauf legt oder die ganze Zeit mit Öl verschmiert ist. Nein, dieser Beruf hat vor allem viel mit Köpfchen zu tun. Man muss beispielsweise immer die Qualität der einzelnen Produkte überprüfen und programmieren, was die jeweilige Maschine machen soll. Für uns waren die vielen Knöpfe und Tasten sehr verwirrend, aber Herr Trunkenbolz beruhigte uns und meinte, mit der Zeit werde das alles Routine.
Als wir unseren Rundgang beendet hatten, machten wir noch eine kurze Feedback-Runde. Dabei kam heraus, dass für die meisten von uns der Tag wirklich informativ, interessant und sehr spannend war. Fast alle bestätigten, dass sie sich für ein Praktikum bei der INA interessierten.
Dann kamen schon die ersten Eltern, um uns mit den Autos abzuholen und die Busse warteten bereits. Jeder nahm etwas von dem wunderschönen Vormittag mit und wir bedanken uns noch einmal bei denen, die diese Berufserkundung möglich gemacht haben.