MPG-Big-Band spielt bei der Musiknacht 2007

Gute Stimmung für einen guten Zweck

LAHR. Die Lahrer Band Solitary Men und die Big Band des Max-Planck-Gymnasiums spielten am Samstagabend in der Sulzberghalle für einen guten Zweck. Die Einnahmen des Benefizkonzerts gehen an den Kindergarten Sankt Elisabeth, der finanzieller Unterstützung bedarf. "Den Erlös reichen wir direkt an die Einrichtung weiter, damit eine zusätzliche Fachkraft für die so genannte Bewegungsbaustelle eingestellt werden kann" , erklärte Volker Przibilla, erster Vorsitzender des Fördervereins des Kindergartens und Initiator der Veranstaltung, der Badischen Zeitung.

Um so erfreulicher, dass der Konzertabend gut besucht war. Viele Eltern und Musikfans kamen in die Sulzberghalle, um die Benefiz-Veranstaltung live mitzuerleben. Den Anfang machte die Big Band des Max-Planck-Gymnasiums unter der Leitung von Stefan Schrape. Mit Swing- und Big Band-Klassikern, einigen ausgewählten Latin-Stücken und bekannten Melodien aus der Sparte Rock und Pop, begeisterte das 16-köpfige Ensemble die Zuhörer. Nicht nur bei "Take the A train" , der Erkennungsmelodie des Duke Elligton Orchesters von Billy Strayhorn, standen die Ventile der vier Saxofone unter Dampf. Zusammen mit Trompeten, Hörnern und einer Querflöte intonierte das Ensemble George Gershwins "Summertime" nicht nur gekonnt, sondern sogar beeindruckend. Für verspielte Highlights sorgte Big Band-Pianist Lukas Ruschitzka, der das Programm mit virtuosen Soli verfeinerte. Ganze Arbeit leistete die Rhythmusgruppe mit Florian Richter am Bass und Schlagzeuger Rainer Kollmer, besonders bei der dramatisch anschwellenden Agenten-Melodie "Mission impossible" . Für den gelungenen Auftritt gab es viel Applaus.

Im Anschluss an die Big Band spielte die Gruppe Solitary Men aus Lahr. Die Cover-Band ist aus der Musikszene der Ortenau kaum noch wegzudenken. Auch an diesem Abend verwöhnten Kai Escher, Charly Lüftner, Uwe Schaudt und Joe Eisenburger die Fans und Zuhörer mit bekannten Popsongs aus vier Jahrzehnten Rock- und Popgeschichte: Angefangen bei den Beatles über Oasis bis hin zu Pink interpretierte das Quartett Popsongs unterschiedlicher Stile.

Spielfreude, ausgeklügelte Satzgesänge und eine magische Bühnenpräsenz gaben Songs wie "Friday I?m in love" von The Cure oder Eagle Eye Cherrys "Save tonight" Authentizität. Da war es für viele Besucher verständlicherweise schwer, in der Bewegungsstarre zu verharren. Stattdessen sprang der Funke der Begeisterung permanent von der Bühne ins Publikum und sorgte für ausgelassene Stimmung. Damit wurde die Sulzberghalle zu einer Bewegungsbaustelle der besonderen Art umfunktioniert. Mit der musikalischen Frischzellen-Kur ernteten Solitary Men viel Beifall und zahlreiche Zugaberufe. Veranstalter, Musiker und Besucher hatten zum Schluss des Abends alle was davon. Vor allem aber die Kinder von St. Elisabeth dürfen sich freuen, denn sie werden auch künftig noch vom abwechslungsreichen Benefizkonzertabend profitieren.

Alexander Dupps / Badische Zeitung vom Dienstag, 26. Juni 2007