Achterfahrt: Mal was anderes...

<p><em>Über die Achterfahrt, das Landschulheim der achten Klassen, berichten zwei Schüler: </em></p><p><strong> Mal was anderes" von Aram Cheechow Peso (8c) </strong></p><p>Schwitzend und leise fluchend, einen steilen Berg hinauf, vorbei an Kühen, Grünflächen und unzählig vielen Bäumen, laufen ich und meine Klasse zum Naturfreundehaus Feldberg, auf einer Höhe von 1350 Meter."

Unsere Parallelklasse macht sich gerade auf die Abfahrt bereit, denn sie haben schon zwei Nächte hier verbracht. Der Bus holt uns etwas verspätet an der Schule ab. Es herrscht Unruhe und jeder freut sich auf ganze zwei Nächten mit Freunden. Nach etwas mehr als einer Stunde steigen wir aus, holen unser Gepäck und müssen den Berg vor uns hochsteigen. Es ist zu steil, um mit dem Bus hochzufahren. Oben angekommen gönnt sich jeder eine Pause am Spielplatz oder am Eingang des Hauses. Es gibt nichts zu sehen, weit und breit nur Bäume und steile Berge. Es herrscht immer noch Unruhe und jeder will sein/ihr Zimmer sehen. Aber keiner darf hinein, bevor wir die 30 Aufgaben mit den Erlebnispädagogen bewältigt haben. Es gibt schwere, leichte aber auch zeitaufwendige Aufgaben, und während ich eine ganze Klopapierrolle beschriften muss, sehe ich meine Mitschüler, die gerade andere Aufgaben machen. Einige machen Origamifiguren, während andere eine menschliche Pyramide bauen müssen. Als wir dann alle Aufgaben geschafft haben, stürmt jeder los in sein Zimmer. Den restlichen Tag können wir machen, was wir wollen. Es ist sehr ungewohnt für mich, den ganzen Tag ohne Handy oder jegliche Elektronik. Nach dem Abendessen - es gibt Spaghetti - setzen wir uns an das flackernde Lagerfeuer und essen Stockbrot. Ab 22 Uhr müssen wir die sogenannte Nachtruhe einhalten. Jeder ist nun in seinem Zimmer und die ersten fangen schon an zu schlafen. Nach dem Bio-Frühstück am nächsten Tag machen sich manche ein Brot für unterwegs, denn wir haben einen Besuch in der Fundorena geplant. Das ist eine Indoor-Sporthalle mit einem Fußballplatz, einer Trampolinhalle und vielem mehr. Nach zwei sehr anstrengenden Stunden dorthin, kommen wir an und ich höre von jeder Seite ein erleichterndes Endlich sind wir da! oder "Wie lange sind wir jetzt gewandert!". Wir bleiben drei Stunden in der Fundorena. Manche spielen Fußball, die einen klettern und wiederum andere springen auf den Trampolinen herum. Es hat sehr viel Spaß gemacht, aber viele waren jetzt ausgehungert. Somit machen wir uns langsam wieder auf den Weg zum Naturfreundehaus. Diesmal nehmen wir aber den kürzeren Weg und es tut gut, den frischen Luftzug zu spüren. Bei der Ankunft ist es Nachmittag und jeder vertreibt sich die Zeit im Zimmer oder draußen auf dem Spielplatz. Besonders beliebt ist die Seilrutsche neben der Schaukel. Zum Abendessen um 19 Uhr gibt es Wurst, gebackene Zucchini mit Tomate sowie Salat. Es schmeckt ganz o.k., aber ich vermisse das Essen zu Hause. Als Nachtisch gibt es Schokopudding. Der schmeckt so gut, dass ich mir Nachschub hole. Nach dem Abendessen setzen wir uns wieder ans ruhige Lagerfeuer oder werfen uns eine Frisbeescheibe zu. Am nächsten Tag ist es dann soweit: es geht wieder zurück nach Hause. Ich freue mich sehr und auch von den Mitschülern hörte ich "Endlich, ich halte es hier nicht mehr aus.". Wir räumen nach dem Frühstück unsere Zimmer auf und packen unsere Sachen. Unten am Berg angekommen müssen wir wieder auf den Bus warten, der etwas verspätet kommt. Jeder stürzt auf einen platz und wir fahren zurück zur Schule. Es war schwer ohne Handy oder elektronische Geräte auszukommen, aber es hat gutgetan, mal eine Pause einzulegen und einfach mal raus zu gehen. Probiert es doch auch einmal aus.

Leif-Eric Enzmann (8c):

Felix lässt sich nieder und jeder mit einer Hausstauballergie hat nun ein Problem. Exakt dieser steigt nämlich aus den gefühlt 200 Jahre alten Sitzen auf. Der Bus fährt an, so beginnt die Klassenfahrt der 8c (27 Jungen und Mädchen stark). Während Karten gespielt und Musik gehört wird, zieht der Bus mit gemütlichen 60 das Höllental hinauf, doch wohin? Das Ziel: Das Naturfreundehaus am Feldberg, hier kommen die Achtklässler des MPG unter - nach einem strammen Bergaufmarsch. Die einen mit Rucksack oder gar mehreren Rucksäcken, die anderen wesentlich entspannter mit ihren Trollis, denn die Straße ist immerhin geteert. Zur Mittagszeit also trifft man auf die bereits aufbrechende Parallelklasse. Erst einmal etwas Essen und Trinken, dann geht?s auch schon weiter mit den Erlebnispädagogen, welche am Haus warteten. Circa 30 Aufgaben sind zu lösen und selbstverständlich ist für jeden etwas dabei: Robin rechnet, Bogdan macht Liegestützen, Gabriel wälzt sich auf dem Boden, Lucas hantiert mit Mülltüten und ich schreibe. Nach diesem, sicher für alle erschöpfenden Akt, gibt es zwei verschiedene Kleingruppen mit gleicher Aufgabe: bunt zusammengewürfelte Gegenstände aus dem alleszerfressenden Säuresee zu retten. Nun machen sich die NWTler und Alex an die Arbeit und erschaffen erfolgreich den wohl einzig sinnvollen Plan, von der einen auf die andere Seite zu gelangen - denn jene andere Gruppe tut dasselbe. Nachdem manche einfach in den See spazieren, um zu präsentieren, was ihr Plan ist, andere sich ihre Hände wundziehen und weitere einfach in den See plumpsen, ist auch diese Aufgabe zufriedenstellend vollendet. Nach einer Einführung, was im Hause alles zu tun und zu lassen ist, gibt es biologisch abbaubare, fair gehandeltes, veganes und naturfreundliches Essen und ernstzunehmende Gespräche am Abend bis spät in die Nacht. Der zweite Tag: so manch einer muss sich mit "Fake-Nutella" oder "-Lionier" zufriedengeben und doch macht das Frühstück um acht Uhr satt. Daraufhin wird sich in den Zimmern umgezogen und mental auf das Erlebnis der gesamten Fahrt schlechthin vorbereitet: die Fundorena! Laut Leon soll es dort "Klettern" und "Trampolinspringen" geben. Da Lehrer und Lehrerin sich entschieden haben, den idyllischen, doch zugleich längeren Waldweg zu begehen ("Der Weg ist das Ziel" und "Dann sind die am Abend fertig" war am vorherigen Abend herauszuhören), bleibt genug Zeit, um sich zu beratschlagen, welches Abenteuer nun zuerst angestrebt werden solle. Angekommen teilt der gute Niko der Fundorena uns in zwei Gruppen ein, die erste fängt mit dem "üpfen" an, die zweite mit dem "klettern". Andere klettern überhaupt nicht oder spielen zusätzlich noch Fußball. Nach wahrlich fertigmachenden zwei Stunden gibt es für 9,60? etwas zu trinken und einen richtigen Burger. Keiner freut sich darauf, erneut zurückzuwandern - und keiner wird enttäuscht: den wesentlich kürzeren Weg zu nehmen, wird sich noch als wirklich erleichternd für die Füße der Wandersleute herausstellen. Auf 1,4 km Höhe, mit Blick auf den Feldsee und mitten durch eine Kuhweide kommt man auf der Kuppe der Erhebung weit über dem Naturfreundehaus an. Nach dem Abendessen dann gibt es noch das gemeinsame Sitzen am Lagerfeuer und Deodosen in diesem. Um acht Uhr ist außer Robin, Alex und mir (wir decken die Tische) noch niemand anwesend - alle trödeln erst eine viertel Stunde später ein. Doch das Packen weckt alle, die Knie auf dem Bergabmarsch zurück zum Bus auch. Auf der Heimfahrt wird Werwolf gespielt und Musik gehört (mit was ist unklar). Abschließend lässt sich sagen, dass es eine insgesamt durchaus gelungene Klassenfahrt war, fast schon zu kurz und das alles ohne elektronische Hilfsmittel.