Rede der Schulleiterin zum Jahresabschluss
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Am Schuljahresschluss ergreife ich die Gelegenheit, ein wenig Bilanz zu ziehen. Im Elternbrief habe ich ja bereits aufgelistet, was es so alles gab, wohl wissend, dass dies nur ein kleiner Ausschnitt aller Aktivitäten ist, die erwähnenswert wären. Ihnen allen ein ganz herzliches Dankeschön dafür, dass Sie die widrigen Umstände weitgehend klaglos mitgetragen haben, dass Sie sich durch die nicht idealen Rahmenbedingungen, die uns von der Politik und der Stadtverwaltung vorgegeben sind, nicht haben abhalten lassen, Dinge über den Unterricht hinaus zu ermöglichen, dass Sie aber auch ihren Unterricht als Kerngeschäft des Lehrers gesehen haben und viel Kraft, Energie und Phantasie in dieses Kerngeschäft haben fließen lassen.
Besonders hervorheben möchte ich alle, die auch in diesem Jahr wieder verschiedene Austausche ermöglicht haben, so Frau Kronauer, Frau Menneking und Herr Löschke beim Dole-Austausch, Frau Haubner und Herr Schlegel beim China-Austausch. Für USA und Costa Rica laufen derzeit die Vorbereitungen. Hier haben sich auch fachfremde Kollegen bereit erklärt, die Schüler zu begleiten und damit dieses wertvolle Gut Austausch zu stützen.
Ganz besondere Anerkennung haben in diesem Schuljahr auch die Stundenplaner verdient. Herr Berg hat sich da ganz schnell und nahtlos eingearbeitet. Die Epochalisierung war eine große Herausforderung und ich muss sagen, sie haben es mit Bravour gemeistert.
Auch die Oberstufenberater sind im letzten Schuljahr mehr als sonst gefordert gewesen. Ein großer Teil der Beratungen musste ja schon in diesem Schuljahr über die Bühne gehen. Mit einer Person mehr und zwei Verfügungsstunden mehr ist dem zwar einigermaßen Rechnung getragen. Ich weiß aber sehr wohl, dass die Beratung bei uns sehr intensiv und zeitaufwändig ist, dass unsere drei Oberstufenberater ihre Arbeit nicht als reinen Verwaltungsjob sehen. Sie beraten unsere Schüler individuell und gründlich, auch uns als Kollegen nehmen sie viel Denkarbeit ab, filtern für uns die Informationen und sind jederzeit Ansprechpartner. Dafür auch Ihnen herzlichen Dank.
Sehr viel zu tun hatte die Schulentwicklungsgruppe, die von Herrn Losch hervorragend geführt wird, unterstützt von Herrn Tröndle, der sich vor allem um den Bereich Evaluation kümmert. Dass das Leitbild so viel Zustimmung erhalten hat, ist in erster Linie ihr Verdienst. Auch Ihnen herzlichen Dank.
Zu verabschieden ist zunächst der bisherige Personalrat, der sich zweieinhalb Jahre intensiv um die Belange des Kollegiums gekümmert und in Zusammenarbeit mit der Schulleitung versucht hat, die Arbeit zum einen erträglicher, zum anderen aber auch effektiver zu machen. Die fünf Personalräte sind nach Weihnachten 2008/2009 nach dem Rücktritt des damaligen Personalrates angetreten. Mit viel Elan haben sie sich an die Arbeit gemacht und, so meine nicht nur ich, Beachtliches geleistet. So verdanken wir ihm ein übersichtliches System für die Gewährung von Korrekturzeiten beim Abitur. Das Schema hat mir viele unerfreuliche Diskussionen erspart, dafür ein ganz ausdrückliches Dankeschön. Auch die GLKs konnten wir, vor allem dank der Initiative Herrn Dr. Kummrows, endlich klarer strukturieren und sind damit zu wesentlich mehr Effektivität gekommen. Ich liebe solche klare Strukturen, das wissen viele von Ihnen. Dank des Personalrates ist es nun gelungen, solche Klarheit auch in den Ablauf von Konferenzen zu bekommen. Die Gespräche sind ausgesprochen sachlich verlaufen. Auch wenn die Emotionen auf beiden Seiten nicht immer gezügelt werden konnten, haben wir doch immer wieder einen guten Weg des Miteinander gefunden. Von Seiten der Schulleitung Respekt und Anerkennung.
Bei den Personalratswahlen am 6. Mai diesen Jahres haben sich Frau Kronauer, Frau Dr. Seidel und Herr Faißt nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen. Diesen Dreien ein ganz herzliches Dankeschön für die aufrichtige Zusammenarbeit, das konstruktive Miteinander und das intensive Arbeiten zum Wohle der Kolleginnen und Kollegen.
Ganz herzlich begrüßen möchte ich die neu gewählten Mitglieder des Personalrates, Patrick Berg, Dr. Martin Kummrow, Andrea Welz und Corinna Holweg, in der Reihenfolge der erreichten Stimmenzahl. Ein Dank geht auch an die beiden Kandidaten, die auf der Nachrückerliste stehen, Herrn Pelzer und Herrn Braun. Ich wünsche dem neuen Personalrat möglichst wenig Problemfälle, so dass wir gemeinsam die Schule auf Kurs halten können, auf Ihrer Seite unter verstärkter Beachtung der Kollegenbelange, auf meiner Seite der Blick auf die gesamte Schulgemeinschaft. Auf eine gute Zusammenarbeit
Kollegen, die die Schule verlassenIn diesem Jahr werden keine Kollegen in den Ruhestand entlassen, trotzdem ist eine Reihe von Verabschiedungen vorzunehmen.
Wie jedes Jahr sind zunächst die Referendare zu nennen, die Ihre eineinhalbjährige Ausbildung hier an der Schule erfolgreich abgeschlossen haben. Gloria Ernst(Spanisch und Englisch) wird im September wieder als Studienrätin bei uns eingestellt werden, ebenso Katrin Reinkunz (Englisch und Deutsch). Michaela Klosinski (Geschichte und Deutsch) hat eine Stelle in Breisach, Herr Kowollik (Musik und Erdkunde) in Bruchsal. Allen vier Referendaren wünschen wir einen guten Berufsstart. Alle vier haben sich
Bild 1:
Frau Guyénot (Französisch) und Herr Dr. Anders (Chemie) haben uns wieder mal ein Jahr lang unterstützt. Vorerst dürfen diese Verträge nicht verlängert werden, wer weiß, was sich da im Laufe des Schuljahres noch tut und wir sie vielleicht doch wieder einstellen dürfen. Wir sind dankbar für die geleistete Arbeit, ich bin sicher, dass auch diese beiden immer wieder, nicht nur zu Unterrichtszwecken an der Schule vorbeischauen.
Bild 2:Frau Engelhart-Holzschuh beginnt das neue Schuljahr am Goethe-Gymnasium in Freiburg.
Am 8.11.2004 haben Sie Ihre Tätigkeit hier als Aushilfsangestellte für die erkrankte Frau Nicolay begonnen. Begrenzt war dies zunächst bis auf den 22.12.2004. Dies war endlich der Einstieg in die Lehrertätigkeit am allgemeinbildenden Gymnasium. Nach fünf Jahren Waldorfschule und sechs Jahren Erziehungsurlaub war der Beginn bei uns kurz vor Weihnachten mit kleinen Kindern zu Hause ein mutiger Sprung ins kalte Wasser. Sie haben sich mit Bravour freigeschwommen, haben bei der Betreuung Ihrer Klassen oder Tutorengruppen den mütterlich liebevollen, besorgten und vor allem sorgenden Blick auf Ihre Schützlinge geworfen. Dafür waren diese ausgesprochen dankbar, so habe zumindest ich das mitbekommen. Die Sorge um Ihre eigenen Kinder haben Sie nun bewogen, eine Schule näher am Wohnort zu suchen. Das ist Ihnen gelungen, dazu meinen Glückwunsch und weiterhin alles Gute.
Bild 3:Frau Dr. Seidel geht ans Wentzinger-Gymnasium in Freiburg.
2005 im September sind Sie zu uns gekommen, nachdem Sie sich im Frühjahr auf diese Stelle beworben hatten. Mit drei Hauptfächern sind Sie ein seltenes Exemplar unter der Bewerberrunde gewesen, dass Sie dann auch noch die Stelle angenommen haben, obwohl damals schon klar war, dass das Max-Planck-Gymnasium nicht gerade neben der Uni Freiburg seinen Standort hat, hat uns alle sehr gefreut. Im Kollegium sind Sie recht schnell aufgenommen worden, vor allem Herrn Löschke hat die vielfältige Zusammenarbeit mit Ihnen, sei als Kollegin in den Klassen, sei es als Begleiterin bei diversen Unternehmungen wie Parisfahrt genossen.
Sehr gerne haben Sie sich an den besonderen Austauschen beteiligt, wie dem ersten Costa-Rica Austausch oder der Chinesenbetreuung als die erstmals in Lahr waren. Besonders die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Verpflichtungen waren damals keine Last für Sie. Unser Oberbürgermeister hat sich sehr gerne mit Ihnen unterhalten, aber nicht nur er. Die vielen zusätzlichen Dinge sind dann aber bald mit Ihrem Schlafbedürfnis in Konflikt gekommen und Sie haben sich etwas zurück gezogen. Dieser größere Schlafbedarf ist letztendlich auch der Grund für die Bewerbung nach Freiburg, so zumindest habe ich das gehört. Ich bedanke mich bei Ihnen ganz herzlich auch für den Einsatz als Personalrätin und wünsche Ihnen an der neuen Schule alles Gute.
Bild 4:Herr Mühlich (Spanisch, Englisch und Geschichte) wird die nächsten Jahre in Barcelona unterrichten.
Am 11.09. 2000 haben Sie hier mit 16 Stunden Ihre Assessorentätigkeit begonnen. Bereits im September 2001 wurden Sie dann zum Studienrat ernannt, das ging recht fix. Ihre kommunikative Art wurde seitens des Kollegiums geschätzt, so dass Sie bereits 2001 in den örtlichen Personalrat gewählt worden sind, Sie sind dann auch gleich stellvertretender Vorsitzender geworden und hatten das Protokoll zu führen.
Anlässlich der Besuche zur Verbeamtung auf Lebenszeit hatten Sie 2002 eine sogenannte Positivliste abgeben. Auch damals ist schon offensichtlich, wo Ihre Stärken und Vorlieben sind. Sie waren immer der vielseitig einsetzbare Kollege, dem nicht so schnell etwas zu viel geworden ist, sei es beim Kochen mit Schülern, bei Max-Ball-Aufsichten, bei Sonderaktionen zu Gunsten von Casa Verde, bei der Suche nach Austauschschulen für die Spanischklassen, bei der Organisation außerschulischer Lernfeldern.
Herr Hillenbrand hat in einer Beurteilung 2002 geschrieben:"Er vermag die Positionen eines Personalrates mit fairen, überzeugenden Sachargumenten zu vertreten, wobei aber immer auch die notwendige Offenheit für gemeinsame Lösungsmöglichkeiten erkennbar blieb." Dies kann ich voll übernehmen. Sie waren uns ein angenehmer Partner am AL-Tisch. Sie haben Ihre Personalratstätigkeit als eine verstanden, die dem Interesse der ganzen Schule dient. Es war für Sie selbstverständlich, dafür Zeit zu investieren. Minuten und Stunden, die für Ihre Klassenlehrertätigkeit, Ihren Einsatz als Fachbetreuer oder Ihren Einsatz für das Kollegium benötigt wurden, haben Sie nicht kleinlich aufgelistet und Gegenleistungen eingefordert, Sie haben sie großzügig an uns alle verschenkt. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön. In Barcelona wünsche ich Ihnen ein Kollegium, in dem Sie sich ähnlich wohl fühlen können wir hier.
Bild 5:Frau Laub (ehemals Siegel) geht zunächst in Mutterschutz und dann in die Elternzeit.
Ich darf Sie damit eigentlich gar nicht verabschieden. Da ich aber weiß, dass Ihr Familienmittelpunkt jetzt in Lörrach ist, wird es eher unwahrscheinlich, dass Sie nach der Beendigung der Elternzeit wieder hier in Lahr anfangen werden.
Bei Ihrem Bewerbungsgespräch im März 2007 hatten Sie davon gesprochen, dass Sie dem Schüleraustausch sehr positiv gegenüber stünden und dass eine Schule sich schmücken dürfe. Von letzterem haben wir immer wieder Kostproben sehen dürfen, An den unterschiedlichsten Orten haben Sie Schülerarbeiten ausgestellt und arrangiert, das hat die Schule wirklich geschmückt. Auch Ihre Einsatz bei den verschiedensten Aufführungen mit ausgesprochen gelungenen Bühnenbildern gehört in diesen Bereich. Eines kann immer noch im großen Musiksaal bewundert werden.
Ihnen und Ihrer Familie alles Gute, besuchen Sie uns im neuen Schuljahr mal, wenn Mutter und Kind wieder reisefähig sind.
Alle vier haben Spuren geprägt und werden eine große Lücke hinterlassen.