Exkursion der JS 1 ins ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof

Geschichte, ein hochrelevantes Fach, welches jede Schülerin und jeder Schüler der Jahrgangsstufe - ob als Basis- oder Leistungskurs - besuchen darf. Die zweckrationale und rassistische Rassenpolitik sowie der Wille zum Massenmord an Zivilisten ist der Kern des Nationalsozialismus, der in den vergangenen Wochen unterrichtlicher Inhalt aller Oberstufenkurse am MAX war. Um dem Verbrechenskomplex des Nationalsozialismus einen noch deutlicheren und greifbareren Eindruck zu verleihen, entschieden sich die Kurslehrer aller Geschichtskurse des K1, das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof im Elsass am Mittwoch, den 19. Juni 2024, im Rahmen einer Tagesexkursion zu besuchen.

Als die Busse dann am Mittwochvormittag dort ankamen, teilten sich die Schüler zu deren Lehrer in kleinere Gruppen auf und untersuchten historische Orte im ehemaligen Lagerkomplex Natzweiler-Struthof. Zu früheren Zeiten wurden an der ersten Station, dem Galgen, die Menschen im KZ wegen kleinster Vergehen öffentlich sichtbar drakonisch bestraft.

Nach einem kurzen Halt an einem der Wachttürme ging es für die Gruppen zu zwei Baracken. In der ersten waren zunächst auf der einen Seite medizinische Einrichtungen, in welchen Experimente an Menschen durchgeführt wurden, um den jüdische Menschen mittels rassistisch-biologistischer „Forschung“ zu untersuchen. Zudem befand sich im gleichen Gebäude auch das Krematorium, in welchem durch die Verbrennung der Leichen, die Anlage und auch die Duschen beheizt wurde. Dieser „Ofenraum“ mit den Gedenktafeln an die Opfer, verdeutlichte den Schülerinnen und Schülern, wie grausam und menschenverachtend die Nationalsozialisten vorgingen.

In der nebenan liegenden Baracke befanden sich die Zellen für die Gefangenen, welche dort in kleinste Räume, in welchen weder genug Platz zum Stehen noch als zum Liegen war, bis zu mehreren Tagen in Isolation und Einzelhaft ausharren mussten.                        

Als letzte Station auf dem ehemaligen umzäunten Kernlagergelände wurde sich noch eine Dauerausstellung, welche sich in einer der Baracken befand, angesehen. Viele Quellen und auch ein Modell des gesamten Lagerkomplexes ermöglichten einen Einblick in die Lagergeschichte.

Nach diesem Rundgang besichtigten die Schülerinnen und Schüler das Haus bzw. die Villa des ehemaligen Kommandanten des Konzentrationslagers, welches sich in unmittelbarer Nähe zum umzäunten Lagergelände befindet. Den Abschluss bildete eine Station an der ehemaligen Gaskammer und den dort angebrachten Gedenktafeln, die an die ermordeten Menschen im ehemaligen KZ Natzweiler-Struthof erinnern.

Theo Rothweiler, Jahrgangsstufe 1