Lahrer Schüler in Dole

Wenn Engel reisen ..."

Lahrer Austauschschüler tauchen in französisches Leben ein

Bei den Engeln handelte es sich um die 74 Lahrer Schülerinnen und Schüler, die Mitte Mai für zwölf Tage in Doler Familien das tägliche Leben französischer Gleichaltriger kennen lernen durften - einschließlich des Schulbesuchs bis 17 Uhr und des anschließenden Assistierens bei den Hausaufgaben. Besonders waren dieses Mal die typischen ausgedehnten mittäglichen Feiertagsessen und Verwandtenbesuche. Denn in diesem Jahr war nicht nur ein "normales" Wochenende inbegriffen, sondern zwei aufeinander folgende Feiertage, die um einen "Brückentag" erweitert wegen ihrer Länge von den Franzosen als "Aquädukt" bezeichnet werden. Einigen Schülerinnen und Schülern wurde an diesen freien Tagen von ihren französischen Familien sogar ein Frühlingsbesuch in Paris geboten. Aber auch die in der Fremde Daheimgebliebenen profitierten an diesem langen Wochenende dank längeren Aufbleibens, Ausschlafens und verschiedenster Aktivitäten in den Familien von einem Sprachbad der besonderen Art. Ein Bad im wahren Sinne des Wortes gönnten sich dann auch einige unfreiwillig und freiwillig im Doubs. Die Sonne zeigte sich, als Kajaks und ein Drachenboot zu Wasser gelassen wurden. Allerdings führte der Doubs in diesem Jahr so viel Wasser, dass die Herausforderung, unter einer Brücke hindurch zu fahren, ausfallen musste. Als Alternative wurde derjenige Schüler ermittelt, der im schwankenden Kajak am längsten auf einem Bein stehen konnte. War das Wetter unfreundlich, freuten sich Franzosen und Deutsche über das gemeinsame Schlittschuhlaufen in der Eishalle von Besançon, auch wenn eine Teilnehmerin ein angebrochenes Handgelenk als Er-innerung mit nach Hause brachte. Die französische Sprache fiel den Teilnehmern zusehends leichter und wurde gegen Ende des Aufent-haltes fast selbstverständlich benutzt.