Studienfahrt 2007 nach Rom (Hr. Hog / Hr. Faißt)

In der ersten Woche dieses Schuljahres fanden für uns neue 13er die lang ersehnten Studienfahrten statt. Angeboten wurden Fahrten nach Südfrankreich, Korsika, Prag, Barcelona und - mit Herrn Hog und Herrn Faißt als Begleitung."

Unsere Gruppe, aus 26 Schülern bestehend, traf sich am letzten Ferienabend am Lahrer Bahnhof mit Herrn Faißt, wo wir kurze Zeit später in Richtung Freiburg losfuhren ; Herr Hog stieg in Denzlingen zu. Es folgte eine lange und für einige schlaflose Zugfahrt durch Zeit und Raum (13 Stunden / Freiburg-Basel-Rom). Die Schlafwagen waren für die meisten von uns ungewohnt, eng, je nach Lage entweder zu heiß oder zu kalt und so durfte man sich auf das ein oder andere ich lieg auf meinen Ohrringen!" - "ich krieg keine Luft!" oder "wieso hab' ich so einen Druck auf den Ohren!?" gefasst machen. Auch die Polizei an der italienischen Grenze, die mit einem Spürhund durch die Gänge marschierte und jene, die es doch irgendwie geschafft haben zu schlafen, wieder in den Wachzustand versetze, steigerte die Stimmung nicht gerade. Doch letztendlich kamen wir am Montag morgen in Rom am Bahnhof an und wussten sofort: Solches Wetter hätten wir zu Hause in den Ferien auch gebrauchen können!

Nachdem wir unser Gepäck in unserer Jugendherberge "Foro Italico" abgestellt hatten, begann unser Kulturprogramm für den ersten Tag. Wir besichtigten unter anderem die Piazza di Spagna, die Spanische Treppe, die Piazza Navona, den Compo dei Fiori und das Pantheon (erstes Bild unten).

Nachmittags ging es dann zurück in die Jugendherberge, wo wir unsere Zimmer bezogen und von den Duschen Gebrauch machten, die nicht viel besser erhalten waren als die antiquen Überreste Roms. Wenig später fuhren wir mit dem Bus in die Stadt und gingen alle zusammen essen. Das Restaurant, das wir uns ausgesucht hatten, war allerdings mit der Flut an Bestellungen ziemlich überfordert, so dass wir uns auf ein paar wenige Gerichte einigen mussten.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Vatikanstaats: Der Anblick der St. Peter's-Basilica war durchaus beeindruckend und sowohl das Warten vor dem Eingang als auch das Heraufsteigen der ca. 540 Treppenstufen lohnte sich, um von der Kuppel des Petersdoms den Blick auf Rom genießen zu können. In Trastevere trafen wir uns dann mit Herrn Schuler (ehemaliger stellv. Schulleiter am MPG) und seiner Tochter Irene.

Nach dem Pflichtteil des Tages hatten wir noch genügend Freizeit, um in der Stadt in Gruppen aufgeteilt Eis essen oder shoppen zu gehen. Auf dem Plazza Navona trafen wir auf eine Menschenmenge, die sich dort um den Springbrunnen drängte. Am Rande des Springbrunnens saß ein älterer Mann in Badehose, der auch sogleich begann, im Wasser zu schwimmen, zu tauchen, auf die Steinfiguren zu klettern und somit noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zog. Wir verfolgten das Schauspiel fast eine Stunde lang und amüsierten uns über die italienische Polizei, denn mittlerweile waren über fünf Polizeiautos und 20 Polizisten gekommen, um den Mann dazu bewegen aus dem Becken zu kommen. Niemand von denen schien sich allerdings durch das Wasser zu trauen, um den Mann aus dem Becken zu holen.

Am dritten Tag stand das Kolosseum, das Forum Romanum, der Zirkus Maximus, die Tiberinsel, der Konstantinbogen und der Mund der Wahrheit im Mittelpunkt des Tages. Nachdem wir alle mit der Behauptung, immer ehrlich gewesen zu sein, unsere Hände in den Mund der Wahrheit gesteckt hatten (und unsere Hände zum Glück allesamt behielten), war der Tag auch schon zu Ende und wir fuhren mit dem Bus zurück in die Jugendherberge.

Den Abend verbrachten wir im Garten der Herberge, wo wir mit tagsüber ershoppten Oliven, Brot, Tomaten und Käse zu Abend aßen. Wo wir schon bei den Abenden sind: Diese waren eigentlich immer viel kürzer als erwartet, denn wir durften nur bis kurz nach 12 im Garten der Herberge sitzen bleiben, danach wurden wir hineingescheucht. Auf die Zimmer konnten wir aber auch nicht, da das Personal strengstens darauf achtete, dass keine Mädchen in Zimmern der Jungs verschwanden und umgekehrt - uns wurde sogar angedroht, die Polizei zu rufen (das Gebäude der Carabinieri war gegenüber der Herberge), wenn wir nicht sofort die Mädchen aus den Zimmern entfernten (!). Deswegen wurde es für die meisten in der Regel nicht so spät wie geplant - dennoch verschliefen manche regelmäßig das Frühstück (ab dem zweiten Tag dann systematisch, nachdem wir wussten, was uns erwartete).

Am Donnerstag fuhren wir mit dem Zug nach Ostia, einem am Meer gelegenen Vorort von Rom, wo wir erst Ostia Antica besichtigten und es uns anschließend am Strand gemütlich machten. Nach einiger Überredung konnten wir auch Herrn Hog und Herrn Faißt dazu bringen, sich von uns im Sand "verbuddeln" zu lassen - die Bilder, die dabei herauskamen, können wir sicher nochmal gut gebrauchen!

An unserem letzten Abend in Rom gingen wir, nachdem wir uns schweren Herzens von unseren Herbergsduschen losgerissen hatten, erneut gemeinsam ins Restaurant - diesmal besser vorbereitet auf die 28 kohldampfenden Studienfahrer.

Der letzte Tag bestand aus Koffer packen und einer letzten Shopping-Tour in der Stadt. Manche fuhren auch nochmal zum Strand, andere gingen ein letztes Mal Pizza essen und so fand man sich am frühen Abend erneut in der Herberge ein, um mit Gepäck, Rucksack sowie der Metro an den Hauptbahnhof zu fahren. Dort bezogen wir um 20:40 unsere Schlafabteile und kamen schließlich mittags um kurz vor 12 am Lahrer Bahnhof an.

Die Studienfahrt nach Rom war trotz ein paar unangenehmen Zwischenfällen ein tolles Erlebnis für uns, vermutlich das letzte seiner Art in unserer Schulzeit. Dafür möchten wir uns im Namen aller Rom-Fahrer bei unseren beiden Begleitlehrern Dieter Faißt und Michael Hog herzlich bedanken!

Lukas Ruschitzka, 17. September '07