Corona-ABC - ein Kunstprojekt der 10a
Das Coronavirus und wir MaxlerInnen im Kunstunterricht
Seit Ende Januar 2020 ist es wohl das Thema, welches uns als Gesellschaft am meisten beschäftigt. In den Medien, der Politik sowie auch bei den Schülerinnen und Schülern des Max-Planck-Gymnasiums wird täglich darüber diskutiert. Das Coronavirus. Es schneidet große Teile in unserem alltäglichen Leben ein. Klassenfahrten sind gestrichen, insgesamt mehrere Monate ohne Präsenzunterricht und ohne Freunde und Mitschüler zu sehen, nicht transparente Regelung bezüglich Maßnahmen zur Eindämmung des Virus sind alles psychisch belastende Folgen für viele Schüler.
Die Klasse 10a des Max-Planck-Gymnasium beschäftigte sich Ende des letzten Kalenderjahres mit dem Virus im Kunstunterricht. Mit unserer Lehrerin im Fach Bildende Kunst, Frau Bekker, haben wir dieses Thema in Form eines Projekts, dem „Corona-Alphabet“ erarbeitet.
Zu jedem Buchstaben im Alphabet wurde ein zu Corona passendes Wort gefunden, welches den meisten Schülern nicht geläufig war. Dieser Buchstabe, welcher als Anfangsbuchstabe des Wortes dient, wurde dann von jeweils einer Person in Form eines Plakats gestaltet.
Um die Bedeutung der Worte so treffend wie möglich künstlerisch zu vermitteln, wurden drei wesentliche Farben zur Gestaltung benutzt. Wir nutzen den größten Hell-Dunkel-Kontrast und wählten eine wichtige Farbe dazu aus. Die Farben Rot, Schwarz und Weiß. Diese Farben spielen die Einfachheit der Worte, aber auch die große Bedeutung, welche Sie durch das Coronavirus gewonnen haben, wieder. Rot sehen wir hier als „Warnfarbe“, denn Wörter wie „Epidemie“ haben einen weniger positiven Hintergrund. Die Menschen, die besonders litten oder immer noch leiden, wie Menschen in Pflegeheimen, die man teilweise nur schwer oder gar nicht besuchen konnte, oder Menschen, die an dem Virus verstorben sind und all denjenigen, die eine besonders schwere Zeit durchlaufen mussten oder durchlaufen, signalisieren wir mit der Farbe „schwarz“ unser Mitgefühl. Wir haben die Hoffnung jedoch nicht verloren und setzen mit der Farbe „Weiß“ ein Zeichen für unser Glaube, dass für uns alle wieder bessere Zeiten kommen werden.
Besonders gefreut haben wir uns, dass Judy Hegazy aus unserer Klasse ein Gesamtplakat mit fast all unseren Arbeiten gestaltet hat. Ein sehr schönes Ergebnis.
Mit dem Corona-Alphabet hat die Klasse 10a ein tolles Ergebnis erzielt und über die positiven Rückmeldungen freuen sich alle Schülerinnen und Schüler sowie Frau Bekker. Mit einem Blick auf Kunst im vergangenen Schuljahr können wir sagen, dass es ein Gelungenes war.
Tim Junele 10a
Im Zuge dieses Kunstprojekts hat auch die Stadt Lahr eine entsprechende Pressemeldung herausgegeben:
C wie Corona - Wie Pandemie zur Kunst wird
Im Kunstunterricht von Marion Bekker am Max-Planck-Gymnasium entstand gemeinsam mit den Schülern der 10. Klasse ein besonderes Projekt: Das „Corona-Alphabet".
Was soll ein „Lockdown" sein, wie definieren „Virologen" eine „Pandemie" und so etwas wie „Quarantäne" findet doch nur in apokalyptischen Blockbustern statt. Mit dem Coronavirus veränderte sich nicht nur unsere Lebensrealität. Fast schon nebenbei vollzog sich eine Veränderung im Sprachgebrauch. „Wörter drängten sich auf, die zuvor im Alltag kaum Verwendung fanden", so Guido Schöneboom. Auf 25 Plakaten setzten sich die Schüler des MPG künstlerisch mit den Begriffen der Pandemie auseinander. Aus den Einzelwerken entstand in einer Collage das „Corona-Alphabet“. An einem dieser Exemplare darf sich Guido Schöneboom nun täglich in seinem Büro erfreuen, persönlich überreicht von den Zehntklässlern Judy Hegazy und Tim Junele.
Schwarz für die Angst und Einsamkeit, weiß für die Hoffnung und rot für die Gefahr – die Farbkomposition spiegelt die Emotionen der Jugendlichen wider. Dennoch sind die Schüler optimistisch gestimmt. „Wir wünschen uns sichere Lockerungen, die uns wieder mehr Normalität und außerschulische Aktivitäten ermöglichen – um einfach wieder machen zu können, was wir möchten", sagt Tim Junele.
Neben dem „Corona-Alphabet" erarbeitete Marion Bekker mit den Abiturienten im Kunstleistungskurs die Ausstellung „Corona – Das Ende der Leichtigkeit". Die fotografischen Selbstporträts sind bis zum Ende der Spielzeit 2021/22 im Glasfoyer des Parktheaters zu sehen.
Bild: Tim Junele und Judy Hegazy zu Besuch im Büro vom Ersten Bürgermeister Guido Schöneboom.