Ministerin Marion Gentges am MAX
Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration in Baden-Württemberg, besuchte am Mittwoch, den 18. Januar das MAX. Die Ministerin machte sich ein umfassendes Bild von den Möglichkeiten zur Integration von Nichtmuttersprachlern an Schulen. Zunächst besuchte die Ministerin, selbst Rechtsanwältin, jedoch den Leistungskurs Gemeinschaftskunde in Klasse 12 und zeigte sich anschließend beeindruckt von der lebhaften und niveauvollen Diskussion im Unterricht. Im Anschluss gastierte Gentges in der Vorbereitungsklasse, in der nichtmuttersprachliche Kinder einen grundlegenden Wortschatz erwerben, der sie im Idealfall dazu befähigt, sie später in Regelklassen zu integrieren. Die Ministerin erlebte so hautnah, wie engagiert diese Herkulesaufgabe bei uns angegangen wird, wie heterogen einerseits die Voraussetzungen auf Seiten der Schüler und andererseits wie kreativ die Lehrkräfte agieren (müssen), um dies zu leisten.
In der anschließenden Gesprächsrunde mit der Schulleitung und der VKL-Lehrkraft, der anfangs auch unser Schülersprecher beiwohnte, wurde ein offener Austausch über Möglichkeiten und Grenzen der Integration an Schulen angesprochen. Zunächst konnte unser Schülersprecher Hadi mit der Ministerin einen intensiven Dialog führen, der zudem von Erfahrungen seiner Mutter, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagiert, bereichert wurde. Die Ministerin zeigte sich ausgesprochen interessiert an diesen Erfahrungen und dem Einblick in die Erfahrungen vor Ort. Hadi hatte auch gleich einige Anregungen parat, welche die Ministerin und ihr Team interessiert mit nach Stuttgart nahmen.
In der Schulleitungsrunde mit der Ministerin wurde in sehr offener und konstruktiver Atmosphäre über Erreichtes gesprochen, aber auch deutlich gemacht, wo es generell hakt. Schließlich zeigten sich beide Seiten am Ende sehr dankbar für diesen Informationsbesuch. Für unsere Schule bestand so die Möglichkeit, das Geleistete zu zeigen und dafür eine tolle Wertschätzung zu erfahren, für die Ministerin war es ein wertvoller Einblick in die Praxis, der in weiteren Gesprächen und Überlegungen im Ministerium für weitere Impulse sorgen kann und die gemachten Erfahrungen vor Ort bzw. die Einblicke können parlamentarische Debatten im Landtag auf diese Art und Weise bereichern.
Martin Geier