Einladung zum Vortrag von Dr. Ulf Kerber am MAX
„Die digitale Bedrohung: Wie Propaganda und Feindbilder im Internet unsere Demokratie gefährden und was wir dagegen tun können“
Am Donnerstag, den 5. Dezember 2024, um 18:00 Uhr findet im Rahmen der Vortragsreihe „Macht-Bilder!“ in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums der Vortrag von Dr. Ulf Kerber statt. Dr. Kerber lehrt und arbeitet an der Pädagogischen in Karlsruhe. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Digitalisierung sowie das historische Lernen in einer Kultur der Digitalität.
Unter dem Titel „Die digitale Bedrohung: Wie Feindbilder und Propaganda im Internet unsere Demokratie gefährden“ steht in seinem Vortrag zentrale Frage im Fokus, wie soziale Netzwerke und künstliche Intelligenz gezielt genutzt werden, um Hass, Fehlinformationen und politische Manipulation zu verbreiten. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Kommunikation mittels Bilder.
Besonders beleuchtet werden die Rolle von Algorithmen und ihre Funktion bei der Verstärkung polarisierender Inhalte: Was passiert eigentlich, wenn wir Inhalte liken oder teilen? Wie werden unsere Online-Aktionen getrackt und zur Erstellung personalisierter politischer Werbung genutzt, die unsere Wahrnehmung und Entscheidungen beeinflusst?
Dabei geht der Vortrag über die Mechanismen der digitalen Welt hinaus: Dr. Kerber analysiert, wie Propaganda nicht nur moderne Technologien, sondern auch klassische psychologische Manipulationstechniken nutzt. Anhand historischer Beispiele wird gezeigt, wie Feindbilder konstruiert und Wahrnehmungsroutinen gezielt ausgenutzt werden. So werden Parallelen zwischen traditionellen und digitalen Propagandastrategien sichtbar.
Der Vortrag möchte zudem Anregung dazu geben, wie mit diesen Herausforderungen pädagogisch umgegangen werden kann. Insbesondere, wenn Menschen bereits nicht mehr mit rationalen Strategien und Fakten von ihrer Meinung und Einstellungen abzubringen sind. Hierzu werden auf neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Anregungen gegeben.
Die theoretische Grundlage des Vortrags basiert auf dem Modell des sozioinformatischen Denkens. Dieses Modell hilft, die komplexen Wechselwirkungen zwischen sozialen Netzwerken, menschlicher Wahrnehmung und gesellschaftlichen Prozessen besser zu verstehen.
Der Vortrag richtet sich an alle, die mehr über die Gefahren und Auswirkungen sozialer Medien auf unsere Demokratie erfahren möchten – und darüber, wie wir durch bewussten Umgang einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie leisten können.“
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei.