Peter Weiß im Dialog mit Schülern der 8a
Schule und Chillen für jeden! - ist doch klar, oder nicht?
Was für einen Teenager am Max-Planck-Gymnasium selbstverständlich oder manchmal sogar lästig ist, bleibt vielen Kinder dieser Welt ein Leben lang verwehrt. Mit diesem Problem befassten sich Schüler am UNICEF Kinderrechtetag. In einem Workshop bereiteten sich die Schüler der Klasse 8A auf ihr Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten Peter Weiß vor.
Hier lernten sie die Kinder- und Jugendärztin Frau Dr. Blencke-Illmann kennen, eine beeindruckende Persönlichkeit, die sich in der Arbeitsgruppe Gemeinsam für Kinder" von UNICEF in Freiburg mit dem Problem der Kinderrechte beschäftigt. Sie befasst sich mit dem Thema nicht nur theoretisch, sondern setzt sich als Ärztin aktiv für Kinder vor Ort ein. Mit ihrem mitgebrachten Material erarbeiteten die Schüler, welche Rechte Kinder brauchen. Dabei handelt es sich um hier in Deutschland so selbstverständliche Dinge wie Eltern, Freizeit und Bildung. All das bleibt Kindern in vielen Ländern immer noch vorenthalten. Es gibt kaum eine Regierung, die sich auf dem Papier nicht gegen Kinderarbeit oder gar Kindersoldaten ausspricht. Die Realität sieht jedoch leider oft anders aus. Daher ist UNICEF in fast allen Ländern präsent. Die Frage ist: Was können wir und auch unsere Politiker hier tun? Die Schüler formulierten einen Fragenkatalog für ihr Treffen mit Peter Weiß. Sie wollten von einem Vertreter der Politik wissen, wie sich die Forderungen nach einer menschenwürdigen Kindheit umsetzen ließen. Peter Weiß betonte, dass diese unbedingt ein Anliegen der Politik sei, man jedoch immer diplomatisch vorgehen müsse. Das bedeutet, dass man Vertreter eines Landes, in dem wahrscheinlich Kinder arbeiten müssen, nicht direkt angegriffen werden können, da sonst die Gefahr bestehe, dass der Gesprächsfaden ganz abreißt. Und damit wäre niemandem geholfen. Menschen und vor allem auch Jugendliche können auch selbst etwas bewirken: Das Thema Kinderrechte muss immer wieder öffentlich zur Sprache gebracht werden. Auch kann jeder durch sein Handeln etwas tun. Wenn ich mir ein T-Shirt für einen Euro kaufe, muss ich mir bewusst sein, dass es nicht von einem Arbeiter unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt sein kann und es sogar höchstwahrscheinlich von einem Kind gefertigt wurde, das besser zur Schule gehen oder spielen sollte. Unter dem Eindruck dieses Thementages werden einige den Gang zur Schule wieder weniger leidig empfinden und auch die verdiente Freizeit noch bewusster genießen können.
Andreas Laug