MPG-Absolventin erhält 100.000 ? als Alzheimerforschungspreis

Dr. Melanie Meyer-Lühmann (Ph.D), in Heiligenzell aufgewachsen, Abitur 1993 am MPG, erhielt den mit 100.000 Euro höchst dotierten Alzheimerforschungspreis in Deutschland verliehen. Die Badische Zeitung berichtete:

Zum fünften Mal in Folge hat die Hans und Ilse Breuer-Stiftung den mit 100.000 Euro höchst dotierten Alzheimerforschungspreis in Deutschland verliehen. Anläßlich des 9. Eibsee-Meetings wird Dr. Melanie Meyer-Lühmann für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Alzheimerforschung geehrt. Meyer-Lühmann wurde am 11.5.1974 in Lahr geboren, hat von 1993 bis 1999 an der Universität Freiburg Biologie studiert und 2000 auch mit dem Diplom ihr Studium dort abgeschlossen.

Der 35-jährigen Biologin ist es gelungen, die Entstehung von Alzheimer bei Mäusen mittels modernster mikroskopischer Techniken sichtbar zu machen, heißt es in der Pressemitteilung. Dafür bekamen die Mäuse ein Glasfenster implantiert, so dass am lebenden Gehirn untersucht werden konnte, wie sich dort Protein-Fragmente zu harten Alzheimer-Plaques ansammeln und verklumpen.

Melanie Meyer-Lühmann sei eine "Ausnahmewissenschaftlerin", die "einen wichtigen Durchbruch in der Alzheimer-Forschung" erzielt habe, sagt Professor Dr. Christian Haass von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, in der seit Oktober 2008 auch Meyer-Lühmann als Emmy-Noether-Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft tätig ist. Ihre bahnbrechende Arbeit sei für das Verständnis von Alzheimer und die Entwicklung entsprechender Medikamente von herausragender Bedeutung.

"Der Alzheimerforschungspreis setzt einen klaren Akzent, um auf die Notwendigkeit der Alzheimerforschung hinzuweisen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die Zahl der Betroffenen bis zur Mitte des Jahrhunderts mehr als verdoppeln wird", erklärte Jürgen Lautz, Vorstand der Breuer Stiftung.

Die jährliche Verleihung des renommierten Forschungspreises auf dem Eibsee-Meeting, einem internationalen Alzheimer Kongress, ist ein wichtiger Baustein im weltweiten Kampf gegen die Krankheit. Mit dem Preis werden exzellente Forscher unterstützt, die zu entscheidenden Fortschritten in der Alzheimer-Forschung beitragen.

Das Max-Planck-Gymnasium freut sich sehr über diesen Riesenerfolg seiner früheren Schülerin. Ihm imponiert nicht nur der Preis an sich, sondern die ganze Leistung, die dahinter steckt, die ganze Begabung für so intensive Forschungsarbeiten, für die Präsentation der Ergebnisse, das Geschick, ein Team zu leiten usw. Zur Zeit hält sich Frau Dr. Meyer-Lühmann wieder in Harvard auf, wo sie längere Zeit geforscht und auch promoviert hat.