Debating-Team startet gut in Vorrunde

<p><strong>Zufriedenheit nach dem Wettkampf in Karlsruhe</strong></p><p>Einen guten Start ins neue Jahr legte die Debating-(Debattier-)Mannschaft des Max-Planck-Gymnasiums hin. Die Vorrunde in Baden-Württemberg wird in drei Gruppen, Raum Stuttgart, Bereich Osten und Bereich Westen ausgetragen. Im Bereich Westen messen sich das Gymnasium Ettenheim, das Goethe-Gymnasium Karlsruhe, das Friedrich-Abel-Gymnasium Vaihingen/Enz, die Internationale Schule Frankfurt (ISF), sowie die beiden Lahrer Gymnasien das Scheffel und das MPG.</p>

Der erste Wettkampftag der Vorrunde, der über zwei Runden ging, fand am Goethe-Gymnasium Karlsru-he statt. Das Max" ging dort mit folgender Mannschaft an den Start: Maren Brinken (Klasse 8a), Sofia Riggi (8a), Midori Stark (8b), Caroline Schandl (9a), Yeliz Aykan (9b), Marlene Hovestadt (9c) und Jacqueline Weschle (9d). In der ersten Debatte trafen die "Maxler" auf das Friedrich-Abel-Gymnasium Vaihingen/Enz. Thema der Debatte (englisch: "motion"): "This house would abolish zoos" ("Dieses Haus würde Zoos abschaffen"). Das Thema war beiden Teams neu und die Debatte musste von ihnen in nur einer Stunde vorbereitet werden. Der 2:1-Sieg der MPG-Mannschaft kam etwas unerwartet. Leiterin Katrin Reinkunz, Lehrerin für Deutsch und Englisch an der Schule: "Unsere Schülerinnen waren sehr stolz, da sie gegen dieses sehr starke Team letztes Jahr im Viertelfinale sang- und klanglos aus-geschieden waren." Für die zweite Debatte, welche die Schüler bereits vorbereitet hatten stand die Heimmannschaft des Goethe-Gymnasiums Karlsruhe als Gegner bereit. Thema diesmal: "This house would ban all day TV". ("Dieses Haus würde das ganztägige Fernsehprogramm abschaffen"). Diese Debatte verlor das "Max" denkbar knapp mit 2:1 Richterstimmen. Insgesamt ist Reinkunz mit dem Start zufrieden: "Der Sieg gegen Vaihingen hat bei der Gruppe für viel Freude gesorgt." Weiter geht es am 2. Februar - entweder beim Lokalrivalen am "Scheffel" oder in Vaihingen/Enz. Dort stehen Debatten gegen das Scheffel-Gymnasium, das Gymnasium Ettenheim und ein gemischtes Team auf dem Programm. Dabei entscheidet sich, welche Schule sich für die nächste Runde qualifiziert. Debating, das wettkampfmäßige Debattieren nach festen Regeln, ist im angloamerikanischen Raum schon lange eine feste Einrichtung an Schulen und Universitäten. Auch in Deutschland wird dieser "Kampfsport", der auf Englisch aber auch auf Deutsch ausgetragen wird, immer populärer. Auf Schulebene organisiert die Debating Society Germany aus Stuttgart die Redewettkämpfe zwischen den Schulen. Dabei treten zwei Teams aus je drei Rednern gegeneinander an und debattieren ein vorgegebenes Pro-Contra-Thema nach dem Vorbild des britischen Unterhauses. Auf die Redezeit, die bei den Jünge-ren der "Junior League" sechs Minuten beträgt, und die Einhaltung des formalisierten Ablaufs wie der festgelegten Reihenfolge der Redebeiträge wird streng geach-tet. Die Redner versuchen mit ih-ren Argumenten und rhetorischen Fähigkeiten die drei "Adjudicators" (Preisrichter) zu überzeu-gen. Diese legen am Ende den Sie-ger einstimmig (3:0) oder nach "split decision" (2:1) fest. Eine "Chairperson" (Vorsitzende/r) ü-bernimmt die Moderation der Debatte, ein "Timekeeper" (Zeit-wächter) wacht über die Einhaltung der Zeit. Pro Begegnung finden in der Regel zwei Runden statt. Das erste Thema ist den Mannschaften bekannt und wurde von ihnen vorbereitet, "prepared". Das zweite Thema erhalten die Schülerinnen und Schü-ler eine Stunde vor der Debatte ("impromptu"). In dieser Zeit müssen sie sich Argumente und eine Strategie zurechtlegen.

Andreas Laug