Probleme in Zeit und Raum durch historische Kompetenzen lösen
Studie Historical Thinking – Competencies in History III (HiTCH III)
Guter Geschichtsunterricht ist zentral für das Lösen historischer Probleme in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und damit weit mehr als eine Sammlung von Daten und Fakten. Guter Geschichtsunterricht ist vielmehr historischer Denkunterricht, der die Lernenden zu einem kritisch-reflektierten Geschichtsbewusstsein befähigt und somit Orientierung in Zeit und Raum geben soll. Historisches Wissen und Kompetenzen helfen den Lernenden zum Beispiel dabei, in der Gegenwart Narrative wie die von politisch-historischen Argumentationen, Verschwörungstheorien oder fake news, die sich auf historische Vergangenheitspartikel beziehen, zu erkennen und auf ihre Triftigkeit zu überprüfen. Auch ein medienkritischer Umgang mit (historischen) Darstellungen und Verbreitungen im social web wird dabei gefördert.
Doch wie muss ein solcher Geschichtsunterricht angelegt sein und wie können solche Kompetenzen der Lernenden gemessen werden? Genau diese und weitere Fragen stellen sich eine Gruppe internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des HiTCH-Projekts unter Leitung von Prof. Dr. Ulrich Trautwein und Dr. Wolfgang Wagner, welche einen standardisierten Geschichtstests (weiter-)entwickelt haben, der zeigt, inwiefern die Lernenden historische Probleme lösen können.
Erfreulicherweise hatte die 9d des MAX am 20. Juni 2023 die Gelegenheit, unter Leitung von Frau Rossbach des Hector-Instituts für empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen, an der HiTCH-Studie teilzunehmen und die Qualität des Tests dadurch zu prüfen und weiterzuentwickeln.
Nora Mussler