MPG für zwei Fremdsprachen in Klasse 5

Aufgrund der immer kontroverser geführten Diskussionen um das achtjährige Gymnasium bot das Max-Planck-Gymnasium vergangenen Dienstag den Eltern der Viertklässler noch vor den großen Informationenveranstaltungen (5. und 8. März), die besonders auch für die Schülerinnen und Schüler selbst gedacht sind, einen Informations- und Diskussionsabend zum Thema G8 und zum Sprachenlernen an.

Waltraud Oelmann, die Schulleiterin des MPG, verwies darauf, dass in der Pilotregion Lahr Erfahrungen mit zwei Fremdsprachen in Klasse 5 schon länger vorliegen als in anderen Gegenden Baden-Württembergs. Gerade auch das Max-Planck-Gymnasium habe mit der Weiterführung des Französischen und dem zeitgleichen Einsatz von Englisch gute Erfahrungen gemacht. Filme aus dem Englisch- und aus dem Französischunterricht zeigten den Zuschauern, wie unbefangen Fünftklässler sich tatsächlich schon nach einem halben Jahr in beiden Sprachen bewegen können. Im Stundenplan, bei der Zusammenstellung der Lehrkräfte und durch die eigene Entwicklung schülergerechter Lernprogramme nehme man am MPG auf das parallele Erlernen zweier Sprachen ganz gezielt Rücksicht.

Die Schule wolle Französisch aus mehreren Gründen nicht ein Jahr lang pausieren lassen: Erstens gehe dann vieles von den Grundschulkenntnissen wieder verloren und zweitens entstehe ein Ungleichgewicht im gesamten Gefüge, wenn die Schüler durch die Verschiebung auf später ausgerechnet im Pubertätsalter besonders belastet würden.

Auch Birgit Gallwitz, die Vorsitzende des Elternbeirats, ermunterte die Eltern zu Ruhe und Gelassenheit. Wenn in Dubai Grundschüler gleichzeitig Englisch, Deutsch und Arabisch erlernten, könnten in Deutschland Fünftklässler zwei Fremdsprachen durchaus meistern, um spätere massive Stundenballungen zu verhindern. Wichtig sei es, den Schülern rechtzeitig das richtige Timing für die Bewältigung der schulischen Aufgaben beizubringen.

Die Schulleiterin informierte die Eltern außerdem über den Bau der Cafeteria, der verschiedenen Experimentier-, Bewegungs- und Entspannungsräume, über die Ganztagsbetreuung und den Einsatz der Jugendbegleiter. So könne das Schulgebäude zu einer Schulheimat werden.

Als in der Diskussion auch nach dem "Lernen lernen" gefragt wurde, versprach Waltraud Oelmann, dass die wichtigsten Methoden den Fünftklässlern in den eingeführten Klassenlehrerstunden vermittelt würden und dass am Ende der Unterstufe jeder Schüler eine Menge hilfreicher Techniken und Arbeitsweisen kennen gelernt habe. Geplant sei darüber hinaus ein Sonderkurs für rechtschreibschwache Kinder, in dem durchaus auch auf Probleme in den Fremdsprachen eingegangen werden könne.

Martin Schwindt"